Die YB Frauen verlieren den Cup-Viertelfinal gegen Servette mit 4:5 nach Penaltyschiessen.
Die Bernerinnen hatten zunächst Mühe, sich in der Partie zurecht zu finden und hatten wenig Zugriff aufs Spiel. Bereits in der 9. Minute wurde YB-Schlussfrau Tamara Biedermann zum ersten Mal getestet, als Daïna Bourma für die Servettiennes zu einem Freistoss anlief. Biedermann fischte die Kugel aber souverän aus der Luft und entschärfte die Situation. Nur zwei Minuten später fanden die Genferinnen erneut den Weg vors YB-Tor. Iman Beney kam im Mittelfeld an den Ball und wurde sogleich von Imane Saoud gestört. Der erzwungene Querpass landete direkt in den Füssen von Servette – Therese Simonssons Abschluss flog jedoch links am Tor vorbei.
YB auf der anderen Seite bekam in der 20. Minute einen Freistoss zugesprochen, zu dem Kapitänin Stephanie Waeber anlief. Waebers Ball verfehlte haarscharf den Kopf von Mitspielerin Wiëlle Douma.
Eben noch knapp am Führungstreffer vorbeigeschrammt, versprang Douma in einer kurz darauffolgenden Defensivaktion unglücklich die Kugel. Gegenspielerin Sandrine Mauron erbte den Ball und setzte diesen aus rund elf Metern an den Pfosten.
Obwohl Gelbschwarz stetig besser ins Spiel fand, gerieten die Bernerinnen rund zehn Minuten vor der Pause dann mit 0:1 ins Hintertreffen. Imane Saoud flankte in den Sechzehner, wo Maéva Clémaron lauerte und das Leder per Kopf im Netz versenkte (34).
Der Tenor in der Pausenansprache von Interimstrainer Rolf Kirchhofer schien klar gewesen zu sein. So kam YB mit neuem Mut aus der Garderobe und zeigte sich von Beginn an bissiger. Die YB Frauen störten die Westschweizerinnen früh und liessen weniger Offensivaktionen zu. Aber nicht nur defensiv, sondern auch im Angriff konnten die Bernerinnen plötzlich mehr Akzente setzen. So auch in der 50. Minute, als Noa Linn Münger zum Abschluss kam – ihr Ball klatschte leider nur an den Querbalken.
Sechs Minuten später dann die nächste YB-Grosschance. Courtney Strode lancierte an der Mittellinie Stürmerkollegin Iman Beney. Beney setzte sich gegen zwei Servettiennes durch und glich die Partie mit einem platzierten Flachschuss aus (56).
Anschliessend wurde das Spiel hitziger. Beide Teams fanden einige Male den Weg vors Tor. So auch in der 80. Minute, als die Servettiennes das vermeintliche 2:1 erzielten – das Tor wurde aber aufgrund einer Abseitsposition korrekterweise aberkannt. Mit einem 1:1 nach 90 Minuten ging die Partie in die Verlängerung.
Diese startete mit einem Ausrufezeichen von YB. Wieder war es Stephanie Waeber, die zu einem Freistoss anlief. Dieses Mal fand ihr Ball eine Abnehmerin – der Kopfball landete jedoch in den Händen von Servette-Schlussfrau Mickaëla Bottega. Die restliche Verlängerung gestaltete sich ähnlich wie die zweite Halbzeit zuvor: emotionsgeladen und mit einigen Chancen auf beiden Seiten. Dennoch stand es auch nach 120 Minuten immer noch 1:1 und die Partie musste somit im Elfmeterschiessen entschieden werden.
In diesem scheiterte YB bereits beim ersten Penaltyversuch. Trotz des unglücklichen Starts kämpften sich die Bernerinnen nochmal zurück, als Biedermann den vierten Elfmeter der Grenats souverän aus der linken unteren Ecke fischte. Den letzten YB-Penalty parierte Servette-Keeperin Bottega jedoch stark, wodurch die Genferinnen das bessere Ende für sich in Anspruch nahmen. YB musste sich mit 4:5 geschlagen geben und schied bitter aus dem Cup aus.
Servette FCCF - YB 5:4 (1:1) Stade de Genève. - SR. Mühlheim - 2'300 Zuschauende. Tore: 34. Clémaron 1:0. 56. Beney 1:1. BSC YB Frauen: Biedermann - Meister, Zaugg, Douma (94. Schlup), Frey (120. Oliveira Leite) - Münger (86. Carp), Kuehn (120. Remy), Waeber - Beney, Dysli (72. Josten) - Strode (72. Schärz).
Servette FCCF: Bottega - Caspar Da Silva Marchao, Jelencic, Gimenez Camboa, Bourma - Serrano (91. Bilombi), Clémaron, Mauron (91. Tufo) - El Ghazouani, Simonsson (72. Jonusaite), Saoud (72. Korhonen).
Verwarnungen: 52. Clémaron (Foul). 58. Frey (Foul). 69. Waeber (Foul). 71. Dysli (Foul). 76. Josten (Foul). 78. Serrano Castano (Foul).
Bemerkungen: YB ohne Rautiainen und Granges (beide ohne Einsatz), Hurni (krank), Luyet, Kohler und Tiller (alle verletzt).
[sl]
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