Der BSC Young Boys ist tief betroffen vom Tod seines ehemaligen Trainers Timo Konietzka und spricht den Hinterlassenen sein Beileid aus. Timo Konietzka wirkte in Bern zwei Jahre lang als Cheftrainer und hinterliess unvergessliche Spuren. Sowohl 1979 als auch 1980 führte er, der ehemalige FCZ-Meistertrainer, den BSC Young Boys als Schweizer Spitzenmannschaft in den Cupfinal – gegen Servette (im Wiederholungsspiel) und Sion setzte es knappe Niederlagen ab. Ein Denkmal schuf sich Konietzka vor allem durch seinen kompromisslosen Führungsstil: Er forderte viel und war autoritär, dies immer aber mit einem verschmitzten Lächeln, das seine herzensgute Art unterstrich. Seine Herkunft aus einer armen Bergarbeiterfamilie im Ruhrgebiet verleugnete er nie, im Gegenteil. Er habe „aus dem Blechnapf fressen müssen“ und kämpfen müssen, um zum Erfolg zu gelangen, sagte er in seiner ersten Ansprache an die damaligen YB-Spieler. Von ihnen forderte er bedingungslosen Einsatz: Nur so gebe es eine erfreuliche Zukunft. Mit YB blieb Timo Konietzka stets verbunden. Möglich, dass es ihm die gelb-schwarzen Farben besonders angetan haben – schliesslich war sein Stammverein das schwarz-gelbe Borussia Dortmund. Für diesen Klub schoss Timo 1963 das erste Tor der neuen Bundesliga. Für Timo Konietzka war es eine grosse Freude, beim Gastspiel der Borussia am OBI-Cup 2007 von YB als Ehrengast geladen worden zu sein, und selbstverständlich war es für ihn auch, an der „Klassenzusammenkunft“ der ehemaligen YB-Trainer am 20. März 2011 teilzunehmen (Bild, obere Reihe, dritter von links). Es war sein letzter Auftritt im Stade de Suisse Nationalstadion. [cb]