Zwei frühe Tore von Jordy Siebatcheu und Felix Mambimbi innert 111 Sekunden reichten nicht zum Sieg: Dem FC Luzern gelang in der 85. Minute der 2:2-Ausgleich.
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Vier Tage nach dem 0:1 in Genf gegen Servette wollte YB eine schnelle Reaktion zeigen. Der Tabellenvorletzte FC Luzern war zu Gast im Wankdorf, 24'445 Zuschauerinnen und Zuschauer bildeten den Rahmen – aber das Ende war nicht so, wie sich die Einheimischen das vorgestellt hatten. 2:2 endete die Partie, und Captain Fabian Lustenberger blieb nur zu sagen: «Wir haben sehr gut angefangen, uns danach aber nicht gut genug angestellt. In der zweiten Halbzeit lief es besser, wir besassen genügend Chancen, verpassten es, die Entscheidung herbeizuführen und müssen das Unentschieden akzeptieren.» YB startete mit viel Schwung in diese Partie und benötigte nicht lange, um sich einen Zweitorevorsprung zu erarbeiten. Und wie das gelang: Nach acht Minuten schloss Jordy Siebatcheu einen zügig vorgetragenen Angriff nach Flanke von Edimilson Fernandes erfolgreich ab – für den Führenden der Torschützenliste war es bereits der 16. Treffer der Saison. Lediglich 111 Sekunden später stand es bereits 2:0. Diesmal drang der erst 20-jährige Rechtsverteidiger Lewin Blum auf unwiderstehliche Weise nach einem Sprint fast über den ganzen Platz in den Luzerner Strafraum. Seinen Querpass konnte Marco Burch nicht unter Kontrolle bringen. Profiteur war Felix Mambimbi, der sein drittes Tor in der laufenden Meisterschaft erzielte. Die Berner machten einen entschlossenen Eindruck, stiegen aggressiv in die Zweikämpfe und zeigten, wie sehr sie gewillt waren, die Aufgabe im Wankdorf erfolgreich zu lösen. Aber Luzern wehrte sich und kam nach 40 Minuten zu einer guten Chance. Goalie David von Ballmoos vermochte aber Marko Kvasina mit einer starken Parade zu stoppen. Kurz vor der Pause war von Ballmoos aber machtlos, als Luzerns Innenverteidiger Marco Burch im Berner Strafraum auftauchte und zum 1:2 traf. Mit Fabian Rieder anstelle von Vincent Sierro intensivierte YB die Bemühungen, das Bestreben, zum dritten Mal zu treffen, war ersichtlich. Pech hatte Sandro Lauper mit seinem wuchtigen Schuss nach 50 Minuten, als Marius Müller den Ball an den Pfosten lenkte. Nach einer Stunde brachte David Wagner drei weitere frische Kräfte: Ulisses Garcia übernahm die Position von Jordan Lefort, Wilfried Kanga ersetzte Meschack Elia – und Christian Fassnacht wurde bei seinem Comeback nach der Verletzungspause mit besonderem Applaus des Publikum begrüsst. Er kam für Edimilson Fernandes. YB verzeichnete zwar deutlich mehr Abschlüsse als die Luzerner und sehr günstige Gelegenheiten. Aber: Das Tor erzielte der Gegner. Im Anschluss an den zweiten Corner glich Verteidiger Mohamed Dräger mit einem satten Schuss von ausserhalb des Sechzehners zum 2:2 aus. Es blieb zwar nicht mehr viel Zeit, und doch boten sich noch Chancen zum Sieg. Allerdings scheiterte zuerst Nicolas Moumi Ngamaleu in der Nachspielzeit an Goalie Marius Müller, dann flog ein Schuss von Ulisses Garcia am Pfosten vorbei. In der 26. Runde führt die Reise für YB nach Lausanne. Die Partie im Stade de la Tuilière wird am Sonntag, 13. März 2022, um 14:15 Uhr angepfiffen.
Sandro Lauper mit einem der zahlreichen YB-Abschlüsse. (Foto: Thomas Hodel)
[pd][dg][sst]
Spielort: Stadion Wankdorf
Zuschauende: 24'445
Spielleitung: Fähndrich
Tore:
8. Siebatcheu (Fernandes) 1:0. 10. Mambimbi (Blum) 2:0. 41. Burch 2:1. 85. Dräger 2:2.
Auswechslungen:
46. Rieder für Sierro. 57. Abubakar für Cumic. 57. Schulz für Ugrinic. 61. Kanga für Elia. 61. Garcia für Lefort. 61. Fassnacht für Fernandes. 72. Tasar für Campo. 80. Ndiaye für Kvasina. 90. Moumi Ngamaleu für Blum.
Ersatz:
YB: Racioppi, Amenda, Niasse, Varga. Luzern: Vasic, Wehrmann, Grether, Emini, Jaquez.
Bemerkungen:
YB ohne Camara, Sulejmani, Maceiras, Monteiro, Petignat (verletzt), Maier (U21), Faivre, Zbinden (nicht im Aufgebot). Luzern ohne Sorgic, Schürpf, Frydek. 51. Müller lenkt Schuss von Lauper an den Pfosten.
Verwarnungen:
52. Elia (Foul). 77. Rieder (Foul). 93. Garcia (Unsportlichkeit).