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Im Playoff-Hinspiel zur Champions League führte YB gegen Galatasaray zur Pause dank Joël Monteiro mit 2:0. Nach der Pause sorgte Michy Batshuayi für den Ausgleich. Doch der Abend endete mit einem Happy End: Filip Ugrinic verwertete spät einen Handspenalty zum 3:2.

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Es herrscht eine prickelnde Atmosphäre im Wankdorf. Ein Spiel steht an, das YB-Trainer Patrick Rahmen als «grosse Herausforderung» bezeichnet – «gegen den stärksten Gegner, den wir zugelost bekommen konnten».

Galatasaray ist zu Gast, ein Team gespickt mit starken Individualisten und prominenten Namen. Kaum hat das Spiel begonnen, wird es noch lauter. YB zwingt den Gegner zu einem Ballverlust, und dann geht es schnell. Filip Ugrinic bringt den Ball unter Kontrolle, lanciert Joël Monteiro, der Goalie Fernando Muslera überwindet. 1:0 nach drei Minuten – der Start könnte idealer nicht sein.

Die Berner, mit dem Duo Mohamed Ali Camara/Tanguy Zoukrou in der Innenverteidigung, präsentieren sich so, wie Rahmen sich das vorgestellt hat: hartnäckig in den Zweikämpfen, lauffreudig und diszipliniert in der Defensive. Und die Mannschaft schafft es, die Gefahr vom eigenen Strafraum fernzuhalten.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde muss Rahmen gezwungenermassen einen Wechsel vornehmen. Für David von Ballmoos geht es nicht weiter, der Goalie hat früh im Match in einem Duell mit Mauro Icardi eine Schulterverletzung zugezogen. Seinen Posten übernimmt Marvin Keller und fügt sich gleich mit einer guten Aktion ein.

YB lässt weiterhin nichts zu und besitzt selbst die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Monteiro, wieder er, kommt in der 37. Minute aus günstiger Position zum Abschluss. Diesmal fliegt der Ball am linken Pfosten vorbei. Und vier Minuten später verfehlt Silvere Ganvoula nach einer Flanke von Lewin Blum das Ziel nur knapp.

Kurz vor der Pause kommen die Türken zu ihrer bislang besten Gelegenheit. Torhüter Keller verhindert nach einem Kopfball von Lucas Torreira den Ausgleich. Aber das ist bei weitem noch nicht der Schlusspunkt. In der vierten Nachspielminute bringt Monteiro das Wankdorf zum Beben. Nach einem Abstoss von Keller verlängert Ganvoula mit dem Kopf, Monteiro übernimmt und vollendet diesen schnörkellosen Angriff tief in der Nachspielzeit mit dem 2:0. Die Führung ist der hochverdiente Lohn für einen beeindruckenden Auftritt.

YB macht in der zweiten Halbzeit unbeirrt weiter. Und nach 57 Minuten fällt beinahe das 3:0. Ebrima Colley enteilt der Galatasaray-Verteidigung, trifft aber nur den Pfosten. Günay Güvenc, der nach der Pause Goalie Fernando Muslera ersetzt hat, wäre chancenlos gewesen.

Dafür kommt Galatasaray plötzlich zum Anschlusstreffer. Michy Batshuayi wird in der 67. Minute eingewechselt, Sekunden später erzielt der belgische Stürmer nach einem Corner mit der ersten Ballberührung das 1:2. Nur sechs Minuten später rückt erneut Batshuayi in den Mittelpunkt. Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze sorgt er für den Ausgleich.

Patrick Rahmen reagiert mit einem Dreifachwechsel. Meschack Elia, Cedric Itten und Darian Males sollen anstelle von Cheikh Niasse, Silvere Ganvoula und Joël Monteiro für frischen Wind in der Schlussphase sorgen.

Die Begegnung bleibt intensiv, attraktiv – und turbulent. In der 82. Minute prallt der Ball Abdülkerim Bardakci nach einem Abschluss von Darian Males an die Hand. Der VAR meldet sich, Schiedsrichter Daniel Siebert entscheidet nach Konsultation der Bilder auf Penalty, der in der 86. Minute ausgeführt wird. Und wie! Der nervenstarke Filip Ugrinic krönt seine tolle Leistung mit dem umjubelten 3:2, das gleichbedeutend mit dem Sieg ist.

Der Siegtorschütze sagt danach: «Schade, dass wir einen Zweitorevorsprung verspielt haben. Aber wir erkämpften uns zum Glück doch noch den Sieg. Wir dürfen zufrieden sein.»

Weiter geht es für YB am kommenden Dienstag mit dem Rückspiel gegen Galatasaray. Anpfiff in Istanbul ist um 21:00 Uhr MEZ (22:00 Uhr Lokalzeit).

• Highlights
• Interviews mit FIlip Ugrinic und Marvin Keller
• Pressekonferenz mit Patrick Rahmen
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Doppeltorschütze Joël Monteiro brachte YB früh in Führung. (Foto: Thomas Hodel)

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