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Die Berner reisten mit der Absicht in die Ostschweiz, erstmals in dieser Saison zu punkten. Stattdessen erlebte die Mannschaft eine grosse Enttäuschung: Das 0:4 bei St. Gallen war bereits die dritte Niederlage im dritten Meisterschaftsspiel.

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Natürlich hat sich Patrick Rahmen den Auftakt in die Saison und den Start in sein Traineramt bei YB anders vorgestellt. «Absolut unbefriedigend» – so fällt die Bilanz des 55-Jährigen nach den zwei verlorenen Partien gegen Sion und Servette aus. Aber er betont auch: «Ich bin überzeugt, dass wir da rauskommen. Die Mannschaft kann mehr, als sie bisher gezeigt hat.»

Aber am Sonntagabend ist der Blick zurück auf die ersten drei Partien noch ernüchternder. Die Young Boys müssen nach einem 1:2 und einem 1:3 die nächste Niederlage verarbeiten. Diesmal verlieren sie in St. Gallen gleich 0:4.

Gegenüber der Partie am Mittwoch in Genf treten die Young Boys mit einem auf zwei Positionen veränderten Team an. Darian Males und der von einer Verletzung genesene Cheikh Niasse ersetzen Miguel Chaiwa und Silvere Ganvoula. Sie sollen dazu beitragen, dass im dritten Anlauf das erste Erfolgserlebnis gefeiert werden kann.

Aber im gewohnt stimmungsvollen Kybunpark legen die Berner alles andere als den Start hin, den sie sich vorgenommen haben. In der 10. Minute sorgt Chadrac Akolo auf Vorarbeit von Christian Witzig für die Ostschweizer Führung – wobei Willem Geubbels bei Akolos Abschluss in David von Ballmoos' Sichtfeld im Abseits stand. In der 18. Minute steht es bereits 2:0 für den Gastgeber – diesmal trifft Geubbels auf Zuspiel von Akolo.

Der Meister benötigt Zeit, um sich vom zweifachen Rückschlag zu erholen. Und es dauert lange, bis er sich seine erste Grosschance erarbeitet. Als schon die Nachspielzeit der ersten Halbzeit läuft, taucht Meschack Elia im St. Galler Strafraum auf, er hat den vermeintlich sicheren Anschlusstreffer auf dem Fuss. Aber der Ball fliegt nicht ins Tor, sondern an den linken Pfosten. Und darum geht YB mit der Hypothek eines 0:2-Rückstands in die Pause.

Patrick Rahmen ergreift für die zweite Halbzeit Massnahmen. Jaouen Hadjam übernimmt den Posten von Noah Persson, Chaiwa jenen von Niasse. Aber der Trainer muss mitansehen, wie sich seine Mannschaft zum dritten Mal düpieren lässt. Geubbels enteilt, seine Hereingabe verwertet der für den verletzten Akolo eingewechselten Felix Mambimbi zum 3:0. Und der 23-Jährige, einst bei YB ausgebildet, doppelt kurz darauf beinahe nach. David von Ballmoos kann in dieser Situation den vierten Gegentreffer zwar noch verhindern, aber wenig später ist er machtlos. In der 54. Minute profitiert Witzig von einer Unzulänglichkeit der YB-Defensive.

Gelb-Schwarz leidet. Nichts will klappen, nichts passt zusammen. Noch ein Beispiel dafür ist die Chance von Darias Males. Nach 67 Minuten verfehlt er das Ziel aus elf Metern. Nach 84 Minuten bietet sich noch eine günstige Gelegenheit, wenigstens zu einem Tor zu kommen. Cedric Itten wird aber von FCSG-Goalie Lawrence Ati Zigi gestoppt.

Am Ergebnis ändert sich bis zum Schluss nichts mehr. YB kassiert in St. Gallen gegen starke Ostschweizer eine empfindliche Niederlage. «Wir müssen noch näher zusammenrücken», sagt David von Ballmoos, «für praktisch jeden Fehler werden wir bestraft. Wir müssen uns das Glück wieder erkämpfen.» Und Sandro Lauper fügt an: «Wir haben nun eine Woche Zeit für die Analyse. Wir müssen zurück zu den Basics und versuchen, das Feld von hinten aufzurollen.»

Weiter geht es für YB am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen den FC Zürich (16:30 Uhr). Die Zürcher setzten sich nach dem 2:0 zum Start in Yverdon nun mit 4:2 gegen Winterthur durch.

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YB-Verteidiger Zoukrou im Duell mit St. Gallens Akolo. (Foto: freshfocus)

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