Die Fanarbeit Bern hat in Zusammenarbeit mit dem BSC Young Boys im vergangenen Jahr unter den YB-Anhängern eine grosse Fanumfrage durchgeführt. Das Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern hat die Resultate ausgewertet. Im neuesten YB MAG ist zur Fanumfrage der erste Teil der Serie nachzulesen. 3018 Fans nahmen an der Umfrage teil, wobei knapp 70 Prozent Jahreskartenbesitzer waren. Im Durchschnitt war der Teilnehmer 33,4 Jahre alt. Die Auswertung der Umfrage bringt zum Beispiel zum Ausdruck, dass sich die Zuschauerinnen und Zuschauer während eines YB-Heimspiels im Stade de Suisse sicher fühlen. Nicht weniger als 99 Prozent der Befragten gaben an, sich „während eines Heimspiels sicher“ zu fühlen. 97,2 Prozent gaben zu Protokoll, sich vor und nach einem Spiel im Stade de Suisse sicher zu fühlen. Auf die Frage, was dem Fan an einem YB-Spiel besonders wichtig sei, kristallisierten sich die drei Bereiche „gute Stimmung, spannendes Spiel und starkes Erlebnis“ als besonders zugkräftig heraus. 97,6 Prozent schreiben der guten Stimmung besondere Bedeutung zu, 96,8 Prozent dem spannenden Spiel und 88,1 Prozent dem starken Erlebnis. "Der grösste Teil der Fussballfans bezeichnet sich als interessiert an Spannung und Spektakel, möchte gute Spiele sehen, eine positive Stimmung haben und Emotionen ausleben. Der Matchbesuch kann somit insbesondere für Jugendliche eine ausgleichende Funktion haben", fasst Professor Roland Seiler vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern zusammen. „Höhere Ticketpreise, keine aktive Fankurve mehr, zunehmende Gewalt und schlechter Fussball“: In dieser Reihenfolge gaben die Teilnehmer der Umfrage Gründe an, was sie künftig davon abhalten könnte, eine Jahreskarte beziehungsweise ein Matchticket zu kaufen. Ein allfälliger Misserfolg von YB in der Meisterschaft fällt mit rund 24 Prozent im Vergleich dazu weniger ins Gewicht, ebenfalls eine mögliche "schlechte Stimmung im Stadion" (34,1 Prozent). "Diese Resultate deuten auf eine feste Bindung zu YB und eine Leidensfähigkeit des Berner Publikums hin", sagt Lukas Meier von der Fanarbeit Bern. zum Dossier "Fanumfrage" zur Auswertung, Teil 1 [as]