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Kastriot Imeri sorgte für das 1:0, aber Schachtar Donezk drehte den Match vor der Pause. YB verlor die Partie 1:2 und bleibt damit in der UEFA Champions League ohne Punkte. Und die ohnehin schon umfangreiche Liste der verletzten Defensivspieler wurde noch länger.

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YB plagen erhebliche Verletzungssorgen, vor allem in der Defensive fehlen gleich mehrere Spieler. Joël Magnin will deswegen aber nicht klagen, sondern sagt: «Die Situation ist nicht ideal. Aber wir wollen das Beste daraus machen.» Rechtsverteidiger Lewin Blum weicht auf die linke Seite aus. Im Zentrum bilden Loris Benito und Sandro Lauper ein Duo, die rechte Position übernimmt Zachary Athekame.

Die erste Aktion des Abends gehört den Bernern. Silvere Ganvoula sorgt in der 2. Minute für den ersten Abschluss – stand davor allerdings im Abseits. Danach kommt Schachtar auf. Den Ukrainern wird ein Tor wegen Abseits zurecht annulliert (9.), nach einer Viertelstunde verhindert Marvin Keller gegen Eguinaldo mit einer überragenden Parade den Rückstand. Keller vertritt in Gelsenkirchen Stammgoalie David von Ballmoos – «er hat sich diesen Einsatz verdient», so Magnin.

Ebenso stark ist die Balleroberung von Cheikh Niasse in der 27. Minute. Kastriot Imeri profitiert und findet mit einem Schuss von der Strafraumgrenze die Lücke. Goalie Dmytro Riznyk hat keine Chance – der erste YB-Treffer der laufenden Kampagne ist perfekt.

Die Freude währt allerdings nicht lange. Innerhalb von wenigen Minuten muss YB gleich drei Rückschläge hinnehmen. Zuerst bereitet Heorhiy Sudakov den Ausgleich von Oleksandr Zubkov vor (31.). Dann muss sich Loris Benito mit Adduktorenbeschwerden auswechseln lassen (33.) – als wäre die Verletztenliste der Berner nicht schon lang genug. Bereits beim 1:1 konnte der Captain nicht mehr eingreifen, weil er sich ausserhalb des Spielfeldes behandeln liess. Und schliesslich geht Schachtar vor der Pause in Führung. Der überzeugende Sudakov überwindet Keller mit einem satten Schuss (41.).

Die Young Boys, nach Benitos Ausfall mit Niasse in der Innenverteidigung und neu mit Lukasz Lakomy im Mittelfeld, sehen sich einem starken Kontrahenten gegenüber. In die zweite Halbzeit starten sie mit Joël Monteiro anstelle des angeschlagenen Imeri – in der Hoffnung, das 1:2 wettzumachen.

Aber ein weiteres Mal wird Joël Magnin zu einem Wechsel gezwungen, weil das enorme Verletzungspech nicht abreisst. Und erneut trifft es einen Abwehrspieler, diesmal Sandro Lauper. Nach einem Misstritt geht es für den Routinier nicht mehr weiter. Für ihn schickt der Coach Rhodri Smith auf den Rasen – der 18-jährige Verteidiger spielt normalerweise bei YB in der Promotion League. Smith verteidigt links, Athekame rechts und Blum rückt zu Niasse ins Zentrum.

YB resigniert aber nicht, sondern leistet Widerstand und kommt dem 2:2 in der 82. Minute nahe. Nach einem Dribbling von Monteiro kann die Schachtar-Abwehr in extremis retten. Die kämpferische Leistung gegen einen qualitativ sehr guten Kontrahenten wird nicht mit einem Punkt belohnt. Der Schweizer Meister geht zum vierten Mal in dieser Kampagne leer aus.

«Die aktuelle Phase mit den vielen Verletzten ist unglaublich und unerklärlich», sagt Loris Benito hinterher, «man fragt sich schon: Wann hört das endlich auf?» Sandro Lauper fügt an: «Wir gehen in Führung, haben das Spiel gefühlsmässig im Griff, doch dann wirft uns die Verletzung von Loris Benito aus der Bahn. Wir warfen in der zweiten Halbzeit nochmals alles rein. Leider reichte es nicht. Aber es bleiben immer noch vier Spiele.»

Weiter geht es für YB am Sonntag in der Super League. Im Wankdorf ist der FC Lugano zu Gast (16:30 Uhr). Die fünfte Partie der Champions League findet am 26. November gegen Atalanta Bergamo in Bern statt (21:00 Uhr).

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Athekame im Duell mit Schachtars Pedrinho. (Foto: freshfocus)

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