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Die Young Boys waren im dritten Champions-League-Spiel einem Punkt nahe, wurden aber gegen Inter Mailand für ihren immensen Aufwand nicht belohnt. In der 93. Minute sicherte der französische Nationalspieler Marcus Thuram den Sieg für den italienischen Meister.

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«Wir werden schwierige Momente durchstehen und leiden müssen. Erfolgreich bewältigen können wir solche Phasen nur mit vereinten Kräften», sagte Trainer Joël Magnin vor der Partie gegen Inter am dritten Spieltag der UEFA Champions League. Und: «Wir bekommen es mit einem absoluten Topgegner zu tun. Wenn sich uns eine Chance bietet, müssen wir eine hohe Effizienz an den Tag legen.»

Im Vergleich zum 2:1-Meisterschaftssieg am Samstag gegen Luzern stellt er die Mannschaft auf sieben Positionen um. Auf den Seiten verteidigen Lewin Blum und Jaouen Hadjam. In der zentralen Abwehr bildet Sandro Lauper ein Duo mit Loris Benito. Im Mittelfeld setzt der Coach auf Lukasz Lakomy, hinter Stürmer Silvere Ganvoula auf Kastriot Imeri. Am rechten Flügel fängt Alan Virginius an, der Mann, der in Istanbul gegen Galatasaray das goldene 1:0 erzielte.

Das Durchschnittsalter des Teams, das Inters Coach Simone Inzaghi nominiert, beträgt 30,2 Jahre. YB trifft also auf viel Routine – und YB ist das Team, das sich Chancen erarbeitet. Nach ausgeglichener Startphase muss Yann Sommer im Inter-Tor ein erstes Mal eingreifen, als er einen abgefälschten Schuss von Hadjam pariert (18.).

Kurz darauf folgen zwei günstige Möglichkeiten, beide Male vorbereitet von Hadjam. Virginius findet mit seinem Kopfball das Ziel nicht, Benjamin Pavard rettet in Corner (22.). Und beim Kopfball von Lakomy ist Sommer noch dran (25.). Auf der Gegenseite verhindert David von Ballmoos die Führung mit einem starken Reflex gegen Yann Bisseck (31.).

Torlos geht es in die Pause eines Spiels, in dem sich YB aufmüpfig und leidenschaftlich präsentiert hat, gut organisiert und bestrebt, nach den zwei Niederlagen gegen Aston Villa (0:3) und Barcelona (0:5) erstmals in dieser Kampagne zu punkten. Das Publikums quittiert den starken Auftritt der Young Boys mit Applaus.

Kaum hat die zweite Hälfte begonnen, ist der YB-Goalie erneut gefragt. Nach einem Duell zwischen Hadjam und Denzel Dumfries zeigt der englische Schiedsrichter Michael Oliver auf den Penaltypunkt. Der Österreicher Marko Arnautovic übernimmt die Ausführung und scheitert am einmal mehr hervorragend reagierenden Von Ballmoos, der auch den Nachschuss von Dumfries hält (48.).

YB sucht immer wieder den Weg in den gegnerischen Strafraum und kommt dem 1:0 nach einer Stunde besonders nahe. Joël Monteiro setzt sich energisch durch, hat aber Pech, dass der Ball an den Pfosten prallt.

Joël Magnin verstärkt für die Schlussphase die Offensive, bringt Meschack Elia für Lakomy und signalisiert damit die klare Ausrichtung. Er will sich mit dem 0:0 nicht begnügen, sondern gegen den italienischen Meister den Sieg anstreben. Aber dann passiert das Bittere für die Young Boys: In der 93. Minute flankt Federico Dimarco, der eingewechselte französische Nationalspieler Marcus Thuram reagiert blitzschnell und trifft zum 1:0.

YB verdient sich vorzügliche Noten, geht aber zum dritten Mal leer aus. «Wir standen defensiv stabil, brachten die nötige Leidenschaft und Energie auf den Platz», sagt Captain Loris Benito, «es ist brutal, so zu verlieren. Aber trotz allem dürfen wir uns erhobenen Hauptes verabschieden.»

Sandro Lauper fügt an: «Diese Niederlage ist unheimlich bitter, die Enttäuschung riesig. Aber das ändert nichts daran, dass wir eine super Mannschaftsleistung abgeliefert haben.»

Weiter geht es für YB in der Super League mit dem Auswärtsspiel am Sonntag gegen Lugano (16:30 Uhr). Drei Tage später gastiert der FC Basel im Stadion Wankdorf (20:30 Uhr).

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Kurz nach der Pause: Von Ballmoos hält den Penalty von Arnautovic. (Foto: Thomas Hodel)

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