Im Final des diesjährigen Uhrencups unterlag eine YB-Auswahl-Mannschaft dem Bundesligisten VfB Stuttgart knapp mit 1:2. Die mit etlichen erfahreren Bundelisgaprofis angetretenen Stuttgarter sicherten sich den Sieg dank zwei Treffern von Marica. YB - angetreten mit einer verstärkten U21-Mannschaft - musste nach einem Platzverweis gegen Hochstrasser lange Zeit in Unterzahl agieren. Dies tat das Team unter der Führung von Trainer Joël Magnin mit Bravour. YB ging nach einer Stunde durch einen Treffer von Spahiu sogar in Führung, ehe der VfB Stuttgart das Blatt doch noch zu wenden vermochte. BSC Young Boys – VfB Stuttgart 1:2 (0:0) Brühl. – 5'483 Zuschauer. – SR Zimmermann. Tore: 57. Spahiu 1:0. 63. Marica (Penalty) 1:1. 77. Marica 1:2. BSC Young Boys: Bürki; Ledesma Turbi, Mardassi, De Pierro (46. Zimmermann), Manca (60. Benhaddouche); Dussin (46. Aliosky), Hochstrasser, Pascal Doubai, Traoré (78. Sheholli), Pasche (46. Tosetti); Spahiu (70. Hengel). VfB Stuttgart: Ulreich; Celozzi, Niedermaier, Gentner, Boka (60. Funk); Träsch (60. Pogrebnyak), Rudy, Kuzmanovic, Gebhart (46. Molinaro); Marica, Harnik (78. Walch). Bemerkungen: 41. Hochstrasser (Foul), 44. Hochstrasser (Gelb-Rot, Foul). Bericht von www.uhrencup.ch Vor 5483 Fans gewann der VfB Stuttgart den 49. Grenchner Uhrencup. Dies dank einem 2:1-Sieg über die Berner Young Boys. Diese mussten in der zweiten Halbzeit ohne Hochstrasser (Gelb-Rot) spielen. Die Berner zeigten sowohl kämpferisch als auch spielerisch eine tolle Leistung gegen den Bundesligisten. Im Spiel zuvor sicherte sich Twente Enschede gegen Deportivo La Coruña den dritten Rang. Im Penaltyschiessen setzten sich die Holländer mit 5:4 durch, nachdem es in der regulären Spielzeit 1:1 gestanden hatte. Sowohl der VfB Stuttgart als auch die Berner Young Boys zeigten den Uhrencup-Fans im Final offensiven und attraktiven Fussball, wobei die Deutschen das Zepter von Beginn Weg in die Hand nahmen und Druck ausübten. Es dauerte allerdings eine Viertelstunde, bis Rudy erstmals die YB-Abwehr in Verlegenheit brachte, aber seine Chance nicht in ein Tor ummünzen konnte. YB hingegen „mauerte“ keinesfalls, sondern spielte keck und clever mit. So kamen die Berner zu sehenswerten Abschlussmöglichkeiten. Und dies gleich im Doppelpack: Mardassi (21.) und Ledesma Turbi (22.) sorgten beide mittels Kopfball für Unruhe im Strafraum der Stuttgarter. Schock dann für YB eine Minute vor der Pause: Hochstrasser, der schon in der 41. Minute verwarnt wurde, sah Gelb-Rot und YB musste mit einem Spieler weniger gegen die favorisierten Süddeutschen die zweite Halbzeit antreten. Obschon die Berner in Unterzahl waren, schaffte es Stuttgart nicht, in Führung zu gehen. In der 55. Minute schoss Harnik an den Pfosten, fast postwendend (57.) musste VfB-Stuttgart-Trainer Christian Gross mit ansehen, wie Spahiu seine Abwehr umspielte und die Berner überraschend in Führung brachte. Nur sechs Minuten konnten sich die Berner über den Führungstreffer freuen, dann glich Marica das Skore wieder aus. Mit einem Spieler mehr auf dem Feld erhöhte der Bundesligist den Druck zunehmend, aber die Berner wehrten sich tapfer. In der 77. schoss Marica die Deutschen in Führung. YB schaffte es nicht mehr, mit einem Konter den Ausgleich zu erzielen. Die Stuttgarter konnten sich von ihren mitgereisten Fans als verdiente Sieger des 49. Uhrencups feiern lassen. Aber auch für YB gabs viel Applaus von den Zuschauern. Spielbericht von www.vfb-stuttgart.de Der VfB gewann das Finale des Uhrencups 2010 vor 5.423 Zuschauern gegen den BSC Young Boys Bern mit 2:1. Damit sicherte sich die Elf von Cheftrainer Christian Gross bei der ersten Teilnahme gleich den Titel. Nach dem Spiel nahm Interims-Kapitän Timo Gebhart den Pokal auf der Tribüne des Brühl-Stadions in Empfang. Für den VfB-Cheftrainer war es bei der siebten Teilnahme an dem Vorbereitungsturnier schon der vierte Erfolg im Schweizer Grenchen. Diesmal war es für sein Team ein hartes Stück Arbeit, ehe Ciprian Marica mit zwei Treffern den Erfolg sicherstellte. Für die Berner geht es am Samstag mit dem zweiten Liga-Heimspiel gegen den FC Luzern und am Mittwoch in der Champions League Qualifikation gegen Fenerbahce Istanbul weiter. Deswegen schonte Trainer Vladimir Petkovic fast den gaesamten 18er-Kader und schickte das junge Reservisten-Team ins Rennen um die imposante Trophäe. Beim VfB wirkte im defensiven Mittelfeld Nationalspieler Christian Träsch wieder mit, der seine Sprunggelenk-Probleme überwunden hat. In dem Spiel, das immerhin in 26 Länder live übertragen wurde, brauchte der VfB einige Minuten, um in Tritt zu kommen. In der 9. Minute brachte Ciprian Marica nach einer schönen Ballstafette und anschließender Einzelleistung an der Grundlinie den Ball vors Tor, wo Martin Harnik beim Einschuss noch gehindert wurde. Der Rumäne sah sechs Minuten später den startenden Stefano Celozzi. Der Ball kam zu Sebastian Rudy, aber wieder war ein Abwehrbein im Weg. Ein Pass von Christian Gentner auf Martin Harnik hätte fast zum 1:0 geführt. Aber den Schuss entschärfte Berns letzter Abwehrspieler und Torhüter Roman Bürki, und der Ball senkte sich knapp neben das Tor (17.). Eine Flanke von Arthur Boka verpassten Marica und Gebhart (20.). Aber auch die wackeren Berner, die sich heute wahrlich als "Young Boys" präsentierten, kamen zu Chancen. Mitte der ersten Halbzeit musste VfB-Schlussmann Sven Ulreich einige Male eingreifen. Nach einer halben Stunde versuchte es Zdravko Kuzmanovic mit einem Fernschuss, der aber knapp neben das Tor abgefälscht wurde. Der Druck auf das Berner Tor wurde immens, aber Bürki ließ sich nicht bezwingen. Kurz vor der Pause dezimierte sich das gut mithaltende Schweizer Nachwuchsteam selbst, nachdem der übermotivierte Xavier Hochstrasser mit Gelb-Rot vom Platz musste. Auch gegen zehn Mann blieb das Berner Tor vorerst wie vernagelt. In der 54. Minute schickte Sebastian Rudy mit einem blitzsauberen Pass steil. Der brachte den Ball an dem BSC-Keeper vorbei, aber der Innenpfosten stand dem zweiten Turniertreffer im Weg. Stattdessen nutzte Albert Spahiu eine Unachtsamkeit in der VfB-Abwehr, stürmte los und überwand Sven Ulreich mit einem Heber ins Tor (0:1, 55.). Ein Foulelfmeter, herausgeholt durch den eben eingewechselten Pavel Pogrebnyak, versenkte Ciprian Marica zum 1:1-Ausgleich (62.). Der VfB blieb dran. Patrick Funk schoss nur knapp am langen Pfosten vorbei (65.). Aber die Lokalmatadoren lieferten dem VfB weiterhin einen großen Kampf und verlangten dem Favoriten trotz Unterzahl alles ab. Den Durchbruch schaffte Ciprian Marica mit seinem zweiten Treffer. Schön herausgespielt per Doppelpass mit Pogrebnyak bediente Kuzmanovic den Rumänen vor dem leeren Tor. (77.). Die jungen Schweizer wehrten sich weiter tapfer und ließen trotz vieler Wechsel keinen weiteren Treffer zu, auch weil der VfB sicherlich keine Top-Leistung zeigte. [sst]