31.03.14 RÜCKBLICK
Nach der Enttäuschung beim Spiel in Aarau am Samstag war vorallem YB-Captain Christoph Spycher, der am Sonntag seinen 36. Geburtstag feiern konnte, bei den Medien ein gefragter Mann.

SRF-Interview mit Christoph Spycher

RGS-Interviews mit Uli Forte und Christoph Spycher

SRF-Zusammenfassung

Teleclub-Zusammenfassung

Interview aus der BZ vom 31. März 2014:

Spycher: «Es gibt keinen Schalter»  


YB-Captain Christoph Spycher spricht nach dem Rückschlag in Aarau (1:2) die Problemzonen bei den Young Boys an und meint: «Man darf sich der Situation nicht einfach so ergeben.»

Zu Ihrem 36.Geburtstag haben Sie sich wohl einen anderen YB-Auftritt gewünscht als so einen wie am Samstag in Aarau?
Christoph Spycher: Natürlich haben wir uns mehr erhofft, wir wollten diese Serie schlechter Leistungen beenden. Wir wussten und wissen aber, dass wir im Moment halt nicht vor Selbstvertrauen strotzen, und das macht es ungemein schwer, wenn das Spiel gegen einen läuft, wenn man mal in Rückstand gerät.

Man wird das Gefühl nicht los, dass die Mannschaft gar nicht wirklich daran glaubt, das Ruder herumreissen zu können.
Dieser Glaube ist vorhanden, da bin ich mir sicher. Die Schwierigkeit besteht darin, diesen über 90 Spielminuten zu erhalten. Rückschläge im Spiel wie ein Gegentor oder ein Platzverweis sind in unserem Zustand fatal.

Was bereitet Ihnen als Captain denn mehr Sorgen: die harmlose Offensive oder die anfällige Defensive?
Wir müssen uns hinten wie vorne eklatant steigern. Aber defensiv haben wir auch am Samstag zu viel zugelassen, wir müssen uns dort taktisch verbessern und die Kontrolle übers Spiel über längere Zeit haben können.

Und wie kann YB wieder Tore schiessen?
Offensiv lebst du vom Selbstvertrauen. Im Moment überlegen wir vielleicht oft zu viel, längere Kombinationen gelingen nicht, man verfehlt den Ball. Auch beim 1:0 von Aarau: Lüscher trifft den Ball nicht optimal, aber er geht trotzdem rein. Er hat einfach draufgehalten, das Selbstvertrauen ist da. Dort, in diesen Zustand, wollen wir auch wieder hin.

Beunruhigend ist: YB hat in der Rückrunde die Bilanz eines Absteigers. Viele Niederlagen verträgt es nicht mehr...
...ja, das ist so. Uns bleibt aber nichts anderes übrig, als jedes Wochenende aufs Neue zu versuchen, diese Spirale zu durchbrechen. Man darf sich der Situation nicht einfach so ergeben. Unter der Woche tun wir jeweils viel dafür, den Glauben herzustellen.

Was geschah letzte Woche, nach der 0:4-Niederlage gegen GC?
Man erinnert sich gemeinsam daran, was man als Mannschaft erreichen will. Die Ziele werden wieder und wieder definiert. Wenn man wieder verliert, beginnt der Prozess von vorne.

Und wie sehen die Ziele der Young Boys aktuell aus?

Die bleiben intern.

Was gibt Ihnen denn Hoffnung für den nächsten Versuch gegen Luzern?
Wir haben nur eine Möglichkeit: Wir müssen unter der Woche physisch, taktisch und mental den bestmöglichen Zustand anstreben. Aber es wird wohl nicht so sein, dass wir uns plötzlich zig Chancen erspielen werden. Es gibt keinen Schalter, den man einfach so umlegen kann.

(Berner Zeitung)





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