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YB bleibt in der UEFA Champions League weiterhin ohne Punktgewinn. Gegen Atalanta Bergamo gelang zwar nach dem Rückstand der sofortige Ausgleich durch Silvere Ganvoula. Danach aber eilte das dominante italienische Spitzenteam zu einem verdienten 6:1-Erfolg.

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Die Richtung gibt Joël Magnin kurz vor dem Anpfiff durch. «Wir wollen punkten», sagt der YB-Trainer und fügt an: «Es ist wichtig, dass wir von Anfang an das Publikum mitnehmen.» In den ersten vier Partien der laufenden Kampagne blieben die Berner punktelos. Das soll sich ändern gegen Atalanta – gegen den Zweiten der Serie A.

Die Mannschaft beherzigt die Vorgabe des Trainers und legt einen schwungvollen Auftakt hin. Aber sie hat mit einem qualitativ hochkarätigen Gegner zu tun, der einen Mateo Retegui in seinen Reihen hat. Nach neun Minuten entwischt der 25-jährige Stürmer, der Leader der italienischen Torschützenliste, nach einem Zuspiel von Charles De Ketelaere und bezwingt David von Ballmoos.

Doch Klasse ist auch, wie YB darauf reagiert: mit dem sofortigen Ausgleich. Filip Ugrinic tritt einen Corner von links, Silvere Ganvoula überwindet Goalie Marco Carnesecchi mit einem wuchtigen Kopfball.

Es entwickelt sich eine attraktive Partie, in der sich zeigt, wie gefährlich und schnörkellos Atalanta agieren kann. Vor Ablauf der ersten halben Stunde sorgt De Ketelaere nach einem Corner mit einem Schuss aus der Drehung für das 2:1. Von Ballmoos rutschte der Ball unter dem Oberkörper durch (28.). Nur vier Minuten später taucht Sead Kolasinac ganz vorne auf. Der Verteidiger wird vom überragenden De Ketelaere lanciert und erhöht auf 3:1.

Das Team von Trainer Gian Piero Gasperini hat aber noch nicht genug und legt einen weiteren Treffer nach. Wieder ist De Ketelaere beteiligt, bereits zum zweiten Mal ist Retegui erfolgreich. Für den italienischen Nationalspieler sind es übrigens die ersten zwei Tore im laufenden Wettbewerb. Atalanta geht dank überaus zielstrebigem Angriffsfussball und hoher Effizienz mit einer 4:1-Führung in die Pause.

Joël Magnin wechselt in der Pause, bringt Darian Males und Alan Virginius anstelle von Lukasz Lakomy und Ebrima Colley. Atalanta startet unverändert, auch was die Spiellust angeht. In der 56. Minute schliesst De Ketelaere ein Solo mit dem 5:1 ab. Seinen Schuss hat Mohamed Ali Camara noch abgefälscht. Die Bilanz von De Ketelaere: zwei Tore und drei Assists.

Die Italiener verwalten den komfortablen Vorsprung mit der Routine einer Spitzenmannschaft und erarbeiten sich weitere Chancen. Von Ballmoos verhindert den sechsten Treffer zunächst gegen Juan Cuadrado (75.) und Lazar Samardzic (77.). In der 90. Minute aber ist der YB-Torhüter machtlos. Samardzic dribbelt sich durch die Abwehr und erzielt das 6:1.

Das Verdikt fällt deutlich aus: Atalanta setzt sich verdient 6:1 durch und sichert sich den dritten Sieg in dieser Kampagne. Die Young Boys stehen hingegen nach fünf Spieltagen weiterhin ohne einen Punkt da. «Diese Niederlage tut weh», resümiert Verteidiger Lewin Blum, «die ersten 20 Minuten waren gut, aber dann sind wir eingebrochen. Wir haben die Tore auf zu einfache Art und Weise kassiert. Das darf uns nicht passieren.» Sportchef Steve von Bergen spricht ebenfalls von einem ansprechenden Beginn. «Aber dann war Atalanta in allen Bereichen besser. Das Ergebnis ist hart, aber korrekt.» Und David von Ballmoos ergänzt: «Das Resultat spricht für sich. Es tut doppelt weh, so im eigenen Stadion zu verlieren.»

Weiter geht es für YB mit einem weiteren Heimspiel. Am Sonntag ist der FC St. Gallen im Wankdorf zu Gast (16:30 Uhr).

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Ugrinic in Aktion, beobachtet von Teamkollege Elia sowie Atalantas De Roon und Kossounou. (Foto: Thomas Hodel).

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