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Die Young Boys hatten zu Beginn gegen Aston Villa mehr vom Spiel. Dann aber mussten sie innert elf Minuten (27. und 38.) zwei Treffer hinnehmen und kurz vor Schluss schliesslich das dritte Tor. Die erste Partie der neuen Champions-League-Kampagne endete 0:3.

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Patrick Rahmen entscheidet sich auf der rechten Abwehrseite für Zachary Athekame für den zuletzt angeschlagenen Lewin Blum, im Zentrum verteidigt Tanguy Zoukrou an der Seite von Mohamed Ali Camara. Im Mittelfeld kann er auf Cheikh Niasse zählen, der am Samstag im Cup bei Vevey verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. «Wir wollen vor eigenem Publikum agieren und rechnen uns etwas aus», sagt der YB-Trainer am Vortag, «auch wenn wir uns auf einen Gegner mit hoher individueller Qualität einstellen. Aston Villa ist ein Team, das gut funktioniert.»

YB startet sehr gut in den ersten Champions-League-Abend der Saison 2024/25 und besitzt gegen den Favoriten aus der Premier League die ersten guten Möglichkeiten, vor allem in der 12. Minute. Niasse erobert den Ball, Ebrima Colley prüft Goalie Emiliano Martinez. Filip Ugrinic hat mit seinem Nachschuss kein Glück. Dann dringt Jaouen Hadjam in den Strafraum ein und wird von Amadou Onana regelwidrig gebremst. Der bulgarische Schiedsrichter Georgi Kabakov ahndet das Einsteigen nicht, der VAR bleibt stumm (19.). Danach ist es nochmals Colley, der aus der Distanz abdrückt und das Ziel nur knapp verfehlt (22.).

Aber nach guter Anfangsphase muss der Gastgeber einen herben Dämpfer verkraften. John McGinn, Captain der Mannschaft aus Birmingham, schlägt nach einem Corner eine weite Flanke in den Strafraum. Youri Tielemans ist der Abnehmer: Der Belgier kann den Ball ungestört annehmen und mit einem präzisen Schuss zum 1:0 abschliessen.

Die Young Boys benötigen ein paar Minuten, um sich zu erholen – und leisten sich in der 38. Minute einen Aussetzer, der zum zweiten Gegentreffer führt. Camaras Rückpass zu Goalie David von Ballmoos missrät. Ollie Watkins fährt dazwischen, den Abpraller verwertet Jacob Ramsey zum 2:0. Einen noch höheren Rückstand verhindert der VAR kurz vor der Pause: Das 3:0 von Watkins wird wegen eines Handspiels annulliert (43.).

Nach dem Seitenwechsel soll Meschack Elia der Offensive zu neuem Schwung verhelfen. Aber YB tut sich nicht leicht, Chancen zu kreieren. Aston Villa kontrolliert die Begegnung und verwaltet den Zweitorevorsprung. Nach 78 Minuten scheinen die Engländer alles klargemacht zu haben. Der eingewechselte Kolumbianer Jhon Duran trifft nach einem Konter zum 3:0. Doch der VAR meldet sich. Beim Aufbau des Angriffs hat Amadou Onana ein Hands begangen. Der Unparteiische schaut sich die Szene am Bildschirm an und erklärt das 3:0 zurecht für ungültig.

Patrick Rahmen reagiert noch einmal und bringt frische Kräfte. Cedric Itten und Darian Males ersetzen Silvere Ganvoula und Joël Monteiro (82.). Aber jubeln dürfen nicht die Berner, sondern ein drittes Mal die Gäste. Onana bezwingt Von Ballmoos in der 86. Minute mit einem satten Schuss aus der Distanz. 0:3 steht es – es ist ein heftiges Verdikt zum Auftakt in die Königsklasse.

«Wir starteten gut in den Abend», sagt David von Ballmoos, «wenn uns ein Tor gelingt, sieht alles anders aus. Aber wir leisteten uns zu viele Fehler, die auf diesem Niveau gnadenlos bestraft werden.» Sandro Lauper bilanziert: «Es ist uns nicht gelungen, die Fehlerquote tief zu halten. Wir müssen uns eingestehen, dass das insgesamt zu wenig war. In der zweiten Halbzeit agierte Aston Villa sehr abgezockt.»

Weiter geht es für YB am kommenden Sonntag. In der Super League steht das Gastspiel beim FC Winterthur an (16:30 Uhr).

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YB-Stürmer Silvere Ganvoula gegen Aston Villas Diego Carlos. (Foto: Thomas Hodel)

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