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Die Young Boys erzwangen im Playoff zur UEFA Conference League bei Anderlecht dank Meschack Elias Treffer ein Elfmeterschiessen. Dort aber zeigten drei Berner Schützen Nerven.

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1:0 steht es nach fast 124 Minuten für YB gegen Anderlecht, das heisst: Es kommt zu einem Penaltyschiessen in diesem Playoff-Rückspiel, in dem es um den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League geht.

Die Belgier gehen mit dem ersten Versuch in Führung, Fabian Rieder gleich aus, und auf einmal sieht sich YB im Vorteil, weil David von Ballmoos den Elfmeter von Mario Stroeykens pariert. Aber danach zeigen die Berner Nerven. Donat Rrudhani scheitert an Goalie Hendrik Van Crombrugge, Kastriot Imeris Schuss prallt an den Pfosten, und Fabian Lustenbergers Elfmeter fliegt über das Tor. Das Aus von YB in diesem Wettbewerb steht damit fest.

Gegenüber dem Hinspiel verändert Trainer Raphael Wicky seine Mannschaft auf vier Positionen: Kevin Rüegg, Ulisses Garcia, Meschack Elia und Filip Ugrinic beginnen an Stelle von Lewin Blum, Jordan Lefort, Vincent Sierro und Nicolas Moumi Ngamaleu. YB muss gegen den belgischen Rekordmeister ein 0:1 wettmachen und muss die Balance finden: solid verteidigen, zielstrebig angreifen.

Der Gast lässt sich von der Stimmung im ausverkauften Stadion nicht beeindrucken. Er leistet entschlossene Abwehrarbeit, und als sich eine Lücke auftut, nutzt er die Chance konsequent aus. Nach 26 Minuten legt Cedric Itten für Elia auf, der unwiderstehlich in den Strafraum stürmt und erfolgreich abschliesst.

Zehn Minuten später folgt beinahe das 2:0. Rieder findet mit einem Corner Jean-Pierre Nsame. Aber der Kopfball des Stürmers fliegt knapp über das Tor von Anderlecht. Die Führung zur Pause hält aber Bestand und ist nicht unverdient.

In der zweiten Halbzeit bietet sich YB nach 57 Minuten die nächste Gelegenheit für den zweiten Treffer. Wieder bereitet Rieder mit einem Eckball vor, diesmal verpasst Itten mit einem Kopfball das Ziel, der Ball fliegt über das Tor.

Wicky reagiert kurz darauf mit einem Dreifachwechsel: Fabian Lustenberger, Blum und Ngamaleu ersetzen Mohamed Ali Camara, Rüegg und Ugrinic. Auch Anderlechts Trainer Felice Mazzù bringt frische Kräfte in der Offensive in der Hoffnung. Klare Möglichkeiten bleiben auf beiden Seiten lange aus. Und als es in der Nachspielzeit eine für Anderlecht gibt durch Benito Raman, ist auf Torhüter von Ballmoos Verlass.

1:0 also nach 93 Minuten – eine Verlängerung ist unausweichlich. Die Partie ist umkämpft, und sowohl YB als auch Anderlecht nähern sich einem Tor. Zuerst ist Rieder mit einem Freistoss an der Reihe, kurz vor Ende der ersten Hälfte der Verlängerung verpasst er das Ziel knapp. In der 111. Minute prallt ein Schuss von Raman an den Pfosten. Und dann, Sekunden vor Ende, kommt YB dem 2:0 sehr nahe. Rrudhanis Freistoss in der 124. Minute pariert Van Crombrugge ebenso wie den Nachschuss von Cheikh Niasse.

Darum wird nach der halbstündigen Verlängerung nun auch ein Penaltyschiessen notwendig – und in jenen Minuten wird die Niederlage von YB besiegelt.

Schon am Sonntag geht es für YB in der Credit Suisse Super League weiter. In Winterthur beginnt die Partie gegen den Aufsteiger um 16:30 Uhr.

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Nsame im Duell mit Delcoix. (Foto: Freshfocus, Claudio de Capitani)

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