10.10.19 Gregory Wüthrich
Perth statt Bern: Gregory Wüthrich (24) setzt seine Karriere in Australien fort. Am Sonntag startet er mit seinen neuen Kollegen gegen Brisbane Roar in die neue Saison - mit einigen Ambitionen.

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Gregory Wüthrich, du lebst seit ein paar Wochen an der australischen Westküste in Perth. Wie fühlt es sich an?
Sehr gut. Mein neuer Club Perth Glory ist professionell strukturiert, das Trainingsgelände ist tadellos, und was das Leben neben dem Sport angeht, kann ich wahrlich nicht klagen. Die Stadt und die Strände sind wunderschön, die Leute offen und freundlich - und seit dieser Woche habe ich im Westen von Perth eine eigene Wohnung. Ich kann wirklich nur Gutes berichten.

Auf welchem Niveau bewegt sich der australische Clubfussball?
Das kann ich derzeit schwer abschätzen, weil ich persönlich noch keine Erfahrungen gesammelt habe. Was ich aber sagen kann: Die Qualität unserer Trainings kann sich sehen lassen. Ich bin sehr angetan. Und laut meinen neuen Teamkollegen verfügt unser Kader über so viel Substanz, dass wir im Titelrennen ein Wörtchen mitreden müssten.

Wieso hast du dich eigentlich entschieden, die Karriere am anderen Ende der Welt fortzusetzen?
Ich strebte eigentlich schon Ende der vergangenen Saison eine Luftveränderung an. In Europa ergab sich aber nichts Passendes, und ein Wechsel in der Schweiz, das wollte ich nicht. Dann kam, quasi aus dem Nichts, die Offerte aus Perth. Ich telefonierte mit Trainer Tony Popovic und war danach überzeugt: Doch, das mache ich. Ich sehe das wie einen Neustart. Vieles ist neu und darum auch aufregend. Ich bin sehr gespannt, was nun auf mich zukommt.

Was vermisst du aus der Schweiz?
Bislang hatte ich kaum Zeit, an so etwas zu denken… (lacht) Dank FaceTime und Whatsapp bin ich ja immer in einer Form mit der Schweiz verbunden. Mit den alten Kumpels Marco Bürki, Thorsten Schick, Christian Fassnacht, Loris Benito und Djibril Sow habe ich eine Whatsapp-Gruppe. In unserem YB-Chat läuft täglich etwas.

Du hast für ein Jahr bei Perth Glory unterschrieben. Kann Australien auch ein Sprungbrett für einen Transfer in eine andere Liga sein?
Ja, das glaube ich auf jeden Fall. Es gibt immer wieder Fussballer aus Australien, die den Sprung in eine europäische Liga schaffen.

Für welche Position bist du vorgesehen?
Wir haben in der Vorbereitung mit einer Dreierkette agiert, in der ich entweder links oder rechts verteidigte. Das System ist zwar neu für mich, bereitet aber Spass.

Dir stehen mit Perth Glory einige weite Reisen bevor…
...das ist mir bewusst. Wenn wir auswärts antreten heisst das: Wir müssen fliegen, weil wir im Westen das einzige Team der Liga sind. Aber auch das ist eine neue Erfahrung, die ich machen darf. Ich freue mich extrem darauf.

[pd][sst]


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