Interview mit YB-Goalie und Captain Marco Wölfli vor dem Spitzenspiel gegen den FC Luzern. Marco Wölfli, wie fühlt es sich an, wenn man drei Meisterschaftssiege in Serie feiern kann? Gut. Es war sehr wichtig, dass wir gegen den FCZ gewonnen haben. Ganz so einfach war es nach den zwei Platzverweisen gegen neun Zürcher nicht. Genau solch verrückte Spiele muss man gewinnen. YB-Captain Marco Wölfli will mit seinen Teamkollegen gegen Luzern gewinnen. Sie haben nicht zum ersten Mal eine solche Situation erlebt. Das stimmt. Vor fünf Jahren haben wir mit YB in Aarau noch in der ersten Halbzeit zwei Platzverweise erhalten. Wir haben damals nach einem Tor von Steve Gohouri sogar 1:0 gewonnen. Im Fussball ist eben alles möglich, das ist doch das Schöne an diesem Sport. Der FC Zürich hat in Unterzahl auch ein Tor erzielt und kam zu weiteren Chancen. Man sieht ja oft, dass die dezimierte Mannschaft in solchen Spielen auf einmal Auftrieb hat und jeder Spieler über sich hinauswächst. Nach Platzverweisen ist oft weniger Bewegung im Spiel. Für die Mannschaft in Überzahl ist es nicht so einfach, Möglichkeiten herauszuspielen. Aber wir haben gegen den FCZ gewonnen, das ist letztlich alles, was zählt. Nun ist der Tabellenführer in Bern zu Gast. Der FC Luzern ist noch unbesiegt und hat erst vier Gegentore erhalten. Was braucht es, um Luzern zu schlagen? Wir wollen den Luzernern unser Spiel aufzwingen. Mit drei Siegen im Rücken und dem Wissen, dass wir ein starkes Team sind, werden wir den Leader schlagen können. Wo sehen sie die Stärken des FC Luzern? In der Offensive haben die Luzerner mit Hakan Yakin einen genialen Spieler, die Seiten sind mit schnellen Leuten bestückt. Ihr System ist relativ unberechenbar, die Defensive funktioniert sehr gut. Aber wir wollen von der ersten Minute an zeigen, wer «Herr im Hause» ist. Ich bin überzeugt, dass wir gegen Luzern drei Punkte holen werden. [sst]