Interview mit YB-Verteidiger Alain Nef nach dem Spiel gegen Braga und vor dem Spiel gegen Zürich. Alain Nef, Sie waren im Europa-League-Spiel gegen Braga gesperrt. Wie haben Sie dieses Spiel auf der Tribüne miterlebt? Es war sehr schwierig für mich, ich habe enorm mitgelitten. Die Mannschaft hat alles gegeben, aber es hat leider nicht ganz gereicht. Nach dem Schlusspfiff ist mir sofort mein Tor in Braga in der Sinn gekommen, welches fälschlicherweise aberkannt wurde. Hätte es gezählt, stünden wir nun in der Gruppenphase der Europa League. Das ist natürlich bitter für uns. Nun muss der Fokus so rasch wie möglich auf das Spiel gegen Zürich gelegt werden. Das wird nicht einfach. Wir müssen die Europa League sofort aus den Köpfen streichen und dem Verpassen der Gruppenphase nicht nachtrauern. Es gilt nun, nach vorne zu schauen und sich auf Meisterschaft und Cup zu konzentrieren. Der Trainer wird uns dabei sicherlich helfen und die richtigen Worte finden. Für Alain Nef (hier mit David Degen) zählt gegen den FCZ nur der Sieg. Der FC Zürich ist zu Gast in Bern. Ihr Ex-Club musste am letzten Wochenende wie YB eine Heimniederlage einstecken. Der FCZ will - wie wir - eine Reaktion zeigen. Ich erwarte ein interessantes Spiel, weil Zürich mitspielen wird. Das liegt unserem Team sicher mehr, als wenn ein Gegner ins Stade de Suisse kommt, der sich fast nur «hinten reinstellt». Ist es für Sie ein spezielles Gefühl, gegen den FCZ zu spielen? Es ist zwar nicht das erste Mal, dass ich gegen meinen ehemaligen Verein spiele, aber es ist dennoch immer eine spezielle Angelegenheit. Ich bin in Zürich gross geworden und konnte dort viele tolle Erfahrungen sammeln. Ich pflege auch noch ein paar Kontakte, aber das zählt am Sonntag nicht. Für uns zählt nur der Sieg. [sst]