Darian Males erzielte für die Young Boys in der 34. Minute das 1:0, Luzern glich nach 79 Minuten und Intervention des VAR aus: Vor 12’416 endete die Begegnung in der Zentralschweiz nach zweiwöchiger Super-League-Pause 1:1.
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Der Samstag beginnt mit der Ungewissheit, ob die Partie in Luzern überhaupt stattfinden kann. Aber dann befreien Fans des Heimteams das Terrain von einer dicken Schneeschicht und sorgen dafür, dass um 18:00 Uhr auf grünem Untergrund angepfiffen werden kann.
Bei YB gibt Mohamed Ali Camara nach seiner Muskelverletzung sein Comeback. Seinen letzten Einsatz bestritt der Innenverteidiger am 19. Oktober – beim 2:1-Heimsieg gegen Luzern. Nun bildet er zusammen mit Sandro Lauper das Duo in der zentralen Abwehr.
«Wir stellen uns auf ein kampfbetontes Spiel ein», sagt Trainer Joël Magnin, «wobei unser Ziel klar ist: Wir wollen die drei Punkte.»
Bei tiefen Temperaturen entwickelt sich eine ausgeglichene Begegnung, in der sich die Gäste aus Bern nach 26 Minuten die erste gute Chance erarbeiten. Alan Virginius schliesst ab, Goalie Pascal Loretz verhindert die YB-Führung. Auf der Gegenseite kann sich Torhüter David von Ballmoos gegen Thibault Klidjé auszeichnen (31.).
Kurz darauf fällt das 1:0 für die Young Boys, die eine Nachlässigkeit des in der gegnerischen Abwehr entschlossen und sehr sehenswert ausnutzen. Cedric Itten schaltet schnell, bedient Virginius, dessen Querpass der ehemalige Luzerner Junior Darian Males verwertet (34.). Für den 23-Jährigen ist es der erste Treffer in der laufenden Super-League-Saison.
YB verteidigt den Vorsprung zunächst sicher, gesteht Luzern nur wenig zu und besitzt in der 67. Minute gleich zweimal die Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen. Und zweimal rückt Itten in den Mittelpunkt. Nach einem Corner von Filip Ugrinic fliegt ein Kopfball knapp am rechten Pfosten vorbei, wenige Sekunden später drückt er im Strafraum ab – ohne Erfolg.
Vor 12’416 Zuschauenden kommen die Zentralschweizer plötzlich zum Ausgleich. Thibault Klidjé erzielt es in der 79. Minute. Der Schiedsrichterassistent hebt wegen einer angeblichen Offsideposition des Luzerner Stürmers die Fahne. Doch dann meldet sich der VAR, und in der 81. Minute ist das 1:1 eben doch Tatsache. Dabei bleibt es, weil sowohl Adrian Grbic als auch Cedric Itten günstige Gelegenheiten auslassen (87.).
«Wir können nicht ganz zufrieden sein», bilanziert Itten, «ich würde eher von zwei verlorenen Punkten reden. Mit etwas mehr Cleverness hätten wir unser Ziel erreicht.» Darian Males fügt an: «Fast 80 Minuten lang haben wir gut verteidigt. Darum ist es schade, dass wir den Vorsprung nicht über die Runden gebracht haben. Das erzielte Tor tut mir persönlich zwar gut, aber meine Gefühle sind gemischt.»
Weiter geht es für YB bereits am Dienstag. In der UEFA Champions League ist Atalanta Bergamo im Stadion Wankdorf zu Gast (21:00 Uhr). In der Meisterschaft treffen die Berner am Sonntag, 1. Dezember, vor heimischem Publikum auf den FC St. Gallen (16:30 Uhr).
Blum treibt den Ball nach vorne, beobachtet von Luzerns Ulrich. (Foto: freshfocus)
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Spielort: Swissporarena
Zuschauende: 12'416
Spielleitung: Luca Cibelli
Tore:
34. Males (Virginius) 0:1. 79. Klidje 1:1.
Auswechslungen:
46. Athekame für Hadjam. 60. Elia für Imeri. 61. Rrudhani für Owusu. 61. Ottiger für Ulrich. 75. Grbic für Villiger. 75. Kadak für Spadanuda. 81. Colley für Virginius. 86. Ganvoula für Males. 95. Freimann für Knezevic.
Ersatz:
YB: Keller, Husic, Niasse. Luzern: Vasic, Löfgren, Fernandes, Walker.
Bemerkungen:
YB ohne Monteiro (gesperrt), Zoukrou, Pfeiffer, Chaiwa, Janko, A. Conté, Benito, F. Conte, Crnovrsanin, Seiler (verletzt/rekonvaleszent), Marzino (U21) und Bajrami (nicht im Aufgebot). Luzern ohne Ciganiks (gesperrt), Beka, Beloko, Chader und Karweina (verletzt).
Verwarnungen:
30. Ugrinic (Foul). 39. Owusu (Foul). 58. Lakomy (Foul). 72. Athekame (Foul). 84. Itten (Foul). 97. Rrudhani (Unsportlichkeit).