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Im Spitzenkampf gerät der Meister nach acht Minuten in Rückstand, steigert sich aber nach der Pause und verdient sich den Ausgleich durch Silvere Ganvoula. YB bleibt mit diesem 1:1 in der Meisterschaft zum 29. Mal in Serie auf heimischem Terrain unbezwungen.

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YB-Trainer Raphael Wicky stellt die Mannschaft gegenüber dem Roter-Stern-Belgrad-Spiel auf vier Positionen um, auch gezwungenermassen. Loris Benito, Cheick Niasse und Darian Males fallen verletzt aus, im Angriff erhält Silvere Ganvoula den Vorzug vor Jean-Pierre Nsame. Ausserdem stehen auch Aurèle Amenda, Sandro Lauper und Ebrima Colley in der Startformation.

Servette, das am Donnerstag in der Europa League gegen die Roma ein 1:1 errang, erwischt den besseren Auftakt. Nach sechs Minuten kommt Miroslav Stevanovic zu einer Grosschance – er profitiert von einem Fehler von Anthony Racioppi, setzt den Ball aber am linken Pfosten vorbei. Zwei Minuten später gelingt den Genfern die Führung. Racioppi kann zunächst gegen Stevanovic noch klären, doch den Abpraller verwertet Servettes bester Torschütze Chris Bedia zum 1:0 für den Gast.

In der Folge bieten sich Ganvoula zwei Möglichkeiten zum Ausgleich. Beim ersten Kopfball (22.) bekundet Servette-Goalie Jérémy Frick wenig Mühe, beim zweiten (24.) verhindert er mit einem starken Reflex das 1:1.

Servette erweist sich als unangenehmer Gegner, der schnörkellos kontert und sich nach einer halben Stunde erneut eine günstige Chance erarbeitet. Bedia, wieder er, scheitert an Racioppi. Und kurz vor der Pause rückt er abermals in den Mittelpunkt. Schiedsrichter Lionel Tschudi lässt ein Foul von Yoan Severin an Meschack Elia ungeahndet, Bedia trifft im Gegenzug mit einem Schuss ins Seitennetz. 

«Wir haben die nötige Präzision vermissen lassen», bilanziert Sandro Lauper zur Pause, «wir müssen uns diesbezüglich steigern.» Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzt Wicky auf zwei Neue: Er schickt Jean-Pierre Nsame und Saidy Janko für Joël Monteiro sowie Lewin Blum aufs Feld. 

Kurz vor Ablauf der ersten Stunde macht YB den Rückstand wett. Elia spielt Ganvoula an, der zuerst Entschlossenheit im Zweikampf mit Severin und dann im Abschluss zeigt. Der 27-jährige Kongolese erzielt seinen dritten Meisterschaftstreffer. 

Die Einheimischen drängen auf das zweite Tor und erarbeiten sich gute Gelegenheiten. Jean-Pierre Nsame zwingt Frick mit einem Kopfball zu einer Parade (70.), und Servettes Goalie ist es auch, der Filip Ugrinic stoppt (74.). Und schliesslich ist es zum dritten Mal Frick, der das Berner 2:1 verhindert, als er nach einem wuchtigen Kopfball von Nsame zur Stelle ist (77.).

YB hat inzwischen deutlich mehr von der Partie, die intensiv geführt wird und dem Prädikat Spitzenkampf gerecht wird. Im ausverkauften Wankdorf sind die Gastgeber dem Sieg näher, aber Frick lässt sich kein zweites Mal überwinden. Seine letzte Tat ist die Abwehraktion gegen Nsame tief in der Nachspielzeit.

«In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut genug», sagt Verteidiger Ulisses Garcia, «nach der Pause kamen wir zu mehreren Chancen. Frick hat Servette im Spiel gehalten.» Aurèle Amenda fügt an: «Mit der Reaktion in der zweiten Halbzeit können wir zufrieden sein. Mit diesen Chancen wäre ein Sieg möglich gewesen.» Mit dem 1:1 wird aber eine Serie um ein Kapitel erweitert: YB bleibt zum 29. Mal in Folge im heimischen Wankdorf unbesiegt in der Meisterschaft.

Weiter geht es für YB mit in der kommenden Woche mit zwei Heimspielen in der Credit Suisse Super League. Am Mittwoch kommt Aufsteiger Stade Lausanne Ouchy zu Besuch (20:30 Uhr), am Samstag ist St. Gallen zu Gast (18:00 Uhr).

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Ganvoula setzt sich gegen Severin durch und trifft zum 1:1. (Foto: Thomas Hodel)

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