Fassnacht (3), Kanga (2) und Moumi Ngamaleu sorgten für den höchsten Saisonsieg: YB setzte sich bei Servette gleich 6:0 durch. Fünf Treffer schossen die Berner in der zweiten Halbzeit gegen zehn Genfer.
***
Servette war in der Vergangenheit kein Lieblingsgegner von YB – in der Saison 2020/21 fügte die Mannschaft von Trainer Alain Geiger dem Meister die einzigen zwei Niederlagen in der Super League zu. Und letztmals in Genf hatten die Berner im Mai 2013 gewonnen (1:0). An diesem Sonntag aber lösten sie die heikle Aufgabe souverän und traten am Abend mit dem höchsten Saisonsieg die Heimreise an: Gleich 6:0 gewann YB dank Treffern von Moumi Ngamaleu, Fassnacht (3) und Kanga (2).
Gegenüber der Champions-League-Partie bei Atalanta Bergamo nahm David Wagner vier Wechsel vor. Fassnacht, in Bergamo wegen einer Verletzung nicht dabei, kehrte zurück, Maceiras, Rieder und Kanga gehörten ebenfalls zur Startformation. Dafür sassen Hefti, Aebischer, Sierro und Siebatcheu auf der Bank.
Es entwickelte sich ein Spiel, in dem sich YB leichte Vorteile erarbeitete. Aber Servette kam nach 21 Minuten durch Valls zu einer guten Abschlussmöglichkeit. Von Ballmoos verhinderte mit einer starken Fussabwehr den Rückstand. Auf der anderen Seite setzte Kanga einen Kopfball neben das Tor (24.).
Turbulent wurde es kurz vor der Pause, als Servette-Goalie Frick den Ball fallen liess und sich gegen Moumi Ngamaleu nur mit einem Foul behelfen konnte. Der VAR meldete das Vergehen, Schiedsrichter Fähndrich schaute sich die Szene an der Seitenlinie an und handelte: Rot für Frick, Penalty für YB. Moumi Ngamaleu behielt die Nerven und sorgte auf souveräne Weise für die Berner Führung.
In der zweiten Halbzeit erhöhte der Gast in Überzahl den Druck, wirkte zielstrebig und zeigte Spielfreude. In der 48. Minute gelang Fassnacht das 2:0, Kanga erhöhte fünf Minuten später, bevor Fassnacht innert vier Minuten das 4:0 und 5:0 realisierte (69. und 73.). YB hielt sich nicht etwa zurück, sondern bemühte sich darum, weitere Tore folgen zu lassen. Tatsächlich gelang noch eines: Kanga war mit dem Kopf nach einem Corner von Sulejmani zur Stelle.
«Wir wollten eine Antwort auf die Niederlage in Bergamo geben», sagte Martins, «das ist uns gelungen.» Und Fassnacht, der innert 25 Minuten seine Saisontore 4, 5 und 6 geschossen hatte, bilanzierte mit einem Strahlen: «Wir haben uns als Mannschaft in den vergangenen Wochen stark entwickelt.» Der 27-Jährige schnappte sich am Ende den Ball, den er sich für seine Treffer verdient hatte und sagte: «Er bekommt ein schönes Plätzli zuhause.»
YB belegt nun Platz 2, zwei Punkte hinter dem FC Basel – und das bei einem Spiel weniger. Am 16. Oktober empfängt der Meister den FC Luzern im Wankdorf (18:00 Uhr), der in Basel ein 1:1 errang.
Berner Jubel in Genf. (Bild: Keystone-SDA) [pd][dg]
Spielort: Stade de Genève
Zuschauende: 11'348
Spielleitung: Fähndrich
Tore:
45. (+1) Moumi Ngamaleu (Foulpenalty) 0:1. 48. Fassnacht (Mambimbi) 0:2. 53. Kanga (Mambimbi) 0:3. 69. Fassnacht (Mambimbi) 0:4. 73. Fassnacht (Garcia) 0:5. 76. Kanga (Sulejmani) 0:6.
Auswechslungen:
45. Omeragic für Schalk. 46. Mambimbi für Elia 46. Aebischer für Rieder 62. Kyei für Rodelin. 62. Antunes für Imeri. 63. Bürgy für Camara. 63. Sulejmani für Moumi Ngamaleu. 74. Sierro für Fassnacht. 77. Severin für Sasso. 77. Diallo für Kyei.
Ersatz:
YB: Laidani, Hefti, Lefort, Siebatcheu. Servette: Alves, Douline, Vouilloz, Nyakossi.
Bemerkungen:
YB ohne Lustenberger, Nsame, Zesiger, Petignat, Monteiro (verletzt), Faivre (krank), Maier, Toure (U21), Zbinden, Spielmann und Jankewitz (nicht im Aufgebot). Servette ohne Cognat, Deana, Fofana und Oberlin (verletzt). 29. Tor von Camara wegen Foul aberkannt.
Verwarnungen:
32. Camara (Foul). 35. Rieder (Foul). 70. Sauthier (Foul). 78. Lauper (Foul). Platzverweis: 44. Frick (Foul).