Vom 0:1 zum 3:1: Der Schweizer Meister überzeugte mit einer starken Reaktion und verdiente sich den Einzug ins Champions-League-Playoff. Dort wartet der ungarische Meister Ferencváros Budapest.
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YB bleibt im Rennen um einen Platz in der Champions League: Nach dem 1:1 im Hinspiel vor einer Woche bezwang der Schweizer Meister den rumänischen Meister CFR Cluj mit einem souveränen 3:1. Im Playoff kommt es nun zum Duell mit dem Champion aus Ungarn: Ferencvaros Budapest mit dem österreichischen Trainer Peter Stöger eliminierte Slavia Prag und gastiert nächste Woche im Wankdorf. Die Mannschaft, die sich in zwei Begegnungen durchsetzt, gehört ab Mitte September zu den 32 Teilnehmern an der Gruppenphase der Königsklasse.
Dabei begann dieser Dienstagabend für YB nicht gut. In der 4. Minute ging Cluj in Führung – im Hinspiel schon war den Rumänen in derselben Minute das 1:0 geglückt. Der Franzose Omrani war für den Treffer besorgt, am Ursprung stand ein Berner Ballverlust.
Aber YB reagierte. Und wie! Nach 23 Minuten war Siebatcheu nach einer idealen Flanke von Moumi Ngamaleu mit dem Kopf zur Stelle; zwei Minuten später folgte der wunderbare Treffer von Moumi Ngamaleu zum 2:1; und in der 42. Minute verwertete Siebatcheu einen Querpass von Elia zum 3:1. Für Siebatcheu war es wettbewerbsübergreifend bereits Tor Nummer 5 in der noch jungen Saison. Die Geschehnisse in der ersten Halbzeit begeisterten 21'145 Zuschauerinnen und Zuschauer. Und Trainer David Wagner sagte hinterher: «Wie wir das 0:1 weggesteckt haben, das war grosse Klasse.»
Die Führung zur Pause hätte noch deutlich höher ausfallen können. Fassnacht liess zwei Chancen aus, Aebischer hatte auch kein Abschlussglück. Aber das änderte nichts am Eindruck, den der Gastgeber hinterliess: Er hatte sich vom Rückstand nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen, dominierte den Gegner mit Tempofussball und präsentierte sich in vorzüglicher Spiellaune.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit machte YB im gleichen Stil weiter, überzeugt mit seiner Entschlossenheit, und Elia hatte Pech, dass er nur den Pfosten traf. Später sah Camara einen Kopfball von Goalie Arlauskis pariert. Aber auch ohne weiteren Treffer kontrollierten die Einheimischen die Partie souverän gegen Rumänen, die ab der 63. Minute zu zehnt auskommen mussten, weil Paun vom türkischen Schiedsrichter Cakir die zweite Gelbe Karte sah. Nach 94 Minuten war der Einzug ins Playoff zur Champions League perfekt, und die Mannschaft wurde auf einer Ehrenrunde vom hoch zufriedenen Publikum gefeiert.
Nicolas Moumi Ngamaleu freut sich mit Michel Aebischer über seinen Treffer. (Bild: Thomas Hodel)
[pd][dg][sst]
Spielort: Stadion Wankdorf
Zuschauende: 21'145
Spielleitung: Çakir (TUR)
Tore:
4. Omrani 0:1. 23. Siebatcheu (Moumi Ngamaleu) 1:1. 25. Moumi Ngamaleu (Aebischer) 2:1. 42. Siebatcheu (Elia) 3:1.
Auswechslungen:
46. Rodriguez für Gossouma. 46. Alibec für Sigurjonsson. 67. Rieder für Aebischer. 77. Costache für Omrani. 82. Maceiras für Hefti. 82. Mambimbi für Elia. 87. Kanga für Siebatcheu. 87. Sierro für Martins.
Ersatz:
YB: Zbinden, Laidani, Spielmann, Sulejmani, Jankewitz, Bürgy, Lefort. Cluj: Balgradean, Hindrich, Graovac, Ciobotariu, Latovlevici, Tahiri, Debeljuh, Hoban, Itu.
Bemerkungen:
YB ohne von Ballmoos, Lustenberger, Nsame, Lauper, Monteiro (alle verletzt), Maier und Petignat (nicht im Aufgebot). 47. Elia trifft den Pfosten.
Verwarnungen:
26. Aebischer (Unsportlichkeit). 26. Sigurjonsson (Foul). 57. Camara (Unsportlichkeit). 66. Hefti (Foul). 94. Alibec (Unsportlichkeit). Platzverweis: 64. Paun (57. Unsportlichkeit / 64. Hands).