06.02.15 Swiss Football League
Am Samstag startet die Swiss Football League in die 2. Saisonhälfte. Die 20 Klubs der Raiffeisen Super League und Brack.ch Challenge League werden mit zwei Neuerungen konfrontiert werden.

Ab Beginn der zweiten Phase wird auch in der Raiffeisen Super League und der Brack.ch Challenge League der Freistoss-Spray eingesetzt. Die Schweizer Schiedsrichter wurden im Trainingscamp auf Gran Canaria intensiv im Umgang mit dem neuen Utensil geschult. «Wir haben basierend auf einer Weisung der UEFA und anhand von Videosequenzen aus UEFA-Partien einen Theorieteil mir unseren Schiedsrichtern durchgeführt. Danach wurde intensiv die Praxis auf dem Spielfeld geübt», erklärt Schiedsrichter-Chef Carlo Bertolini. Dazu gehörte neben dem korrekten und konsequenten abmessen der Mauerdistanz auch das Laufen mit dem neuen «Begleiter».

Mehr Klarheit dank dem Schaum

Was erhofft sich Bertolini von der Dose mit dem einprägsamen Namen «9.15» in Anlehnung an die bei Freistössen einzuhaltenden Distanz von 9,15 Metern zum ruhenden Ball? «Ganz klar drei Elemente: weniger Aufregung auf dem Platz sowie im Stadion dank erhöhter Klarheit und mehr Tore nach Freistoss-Situationen. Das alles ist im Sinne des modernen Fussballs.»



Schnee kann Debüt verhindern

Derzeit ist der Spray nur in der Farbe Weiss erhältlich. Ein Problem im Winter, vor allem wenn es schneit. Sollte das auch am Wochenende der Fall sein, würde das Dosen-Debüt laut Bertolini vertagt. «Dann wird halt wieder im 'alten' Stil gemessen.»

Massnahmen gegen Kopfverletzungen

Die zweite Neuerung betrifft die medizinische Versorgung auf dem Spielfeld. Im letzten Jahr kam es sowohl im internationalen wie auch im nationalen Fussball zu verschiedenen Unfällen, bei denen sich Spieler schwere Kopfverletzungen zuzogen. Die Konsequenzen eines Zusammenstosses können gravierend sein, wenn unmittelbar auf dem Spielfeld nicht die geeigneten Massnahmen bei der Erstversorgung der Spieler ergriffen werden. Aus diesem Grund wandte sich die medizinische Kommission des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) mit detaillierten Empfehlungen an die Ärzte der SFL-Klubs.

Reanimations-Set und Bahre vorgeschrieben

Für die SFL steht die Sicherheit der Spieler an höchster Stelle. Deshalb verlangte die Liga von ihren Klubs die schriftliche Bestätigung, dass die Klubärzte diese Empfehlungen der medizinischen Kommission zur Kenntnis genommen haben. Ein besonders wichtiger Punkt ist die Schulung und Ausstattung des Sanitätspersonals mit den geeigneten und erforderlichen Instrumenten. Hierfür wurde an der Generalsversammlung der SFL per 1.1.2015 das Reglement für den Spielbetrieb entsprechend angepasst. Neu muss der Klubarzt mit einem Reanimations-Set sowie einer Bahre, die für den Transport von Spielern mit Wirbelsäulenverletzungen geeignet ist, ausgerüstet sein und für den Transport ausgebildete Träger müssen einsatzbereit sein (Art. 14bis).

Als weitere Massnahme wurden die Schiedsrichter angewiesen, zukünftig vor jedem Meisterschaftsspiel zu kontrollieren, dass mindestens der Klubarzt des Heimklubs auf der Spielerbank anwesend ist, wie es im Reglement bereits bis anhin gefordert wurde.

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[sfl]





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