François Affolter hat sich kurz nach Beginn der Rückrunde eine Schulterverletzung zugezogen. Nun ist der 22-jährige YB-Verteidiger, der in seiner Karriere bereits 97 Super-League- und 13 Bundesliga-Partien bestritten hat, auf dem Weg zurück. Wie es ihm im Moment geht, erzählt François Affolter im Interview. François Affolter, Sie haben sich vor etwas mehr als einem Monat an der Schulter verletzt. Wie geht es Ihnen? Es geht mir recht gut, meine Schulter ist wieder einigermassen belastbar. Aber ich muss aufpassen und darf nichts riskieren. In zwei Wochen habe ich einen Arzttermin, dieser wird eine wichtige Standortbestimmung sein. Dann werden wir weiterschauen. Besteht also die Möglichkeit, dass Sie in zwei Wochen wieder richtig ins Training einsteigen können? Das ist möglich. Aber ich will vorsichtig sein. Es bringt nichts, zu schnell zurückzukehren und das Risiko in Kauf zu nehmen, dass ich mir die Schulter erneut ausrenke. Wie schwierig ist es für Sie, diese Zeit abzuwarten? Es ist schwierig, wenn man ausser Gefecht gesetzt ist und untätig zuschauen muss. Ich möchte natürlich dabei sein, Freude am Fussball haben, Emotionen erleben, den Ball berühren. Ich kann kaum darauf warten, wieder Fussball zu spielen. In den letzten eineinhalb Jahren lief für Sie vieles nicht wie gewünscht, und Sie hatten Pech mit Verletzungen im dümmsten Moment. Wie gehen Sie damit um? Ich versuche, mir nicht zu viele Gedanken darüber zu machen. Solche Situationen gibt es im Fussball einfach. Manchmal ist man oben, dann ganz schnell weit unten. Ich versuche mich auf das zu konzentrieren, was ich beeinflussen kann. Ich bin gerade erst 22 Jahre alt geworden, kann noch viel lernen und im Profifussball noch einiges erreichen. Ihren Teamkollegen läuft es momentan nicht nach Wunsch. Wie beurteilen Sie die Situation? Wir haben vor allem in den Auswärtsspielen Mühe und hatten im letzten Heimspiel gegen Sion das Pech, dass wir den Penalty nicht zum Siegestor ausnutzen konnten. In Lausanne hat YB einige gute Chancen herausgespielt, aber leider keine verwertet. Ich hoffe sehr, dass wir jetzt wieder auf die Siegerstrasse zurückkehren. Ihr jüngerer Teamkollege Marco Bürki hat sich einige Einsatzmöglichkeiten erarbeitet. Sehen Sie Parallelen zu Ihrem Start bei YB? Sein Weg erinnert mich stark an meine ersten Schritte in der ersten Mannschaft vor ein paar Jahren. Marco zeigt gute Leistungen und wird seinen Weg machen. Er hat viel Potenzial. Ich kenne Marco Bürki schon recht lange. Wir haben einen guten Kontakt, gehen manchmal zusammen zum Mittagessen, sitzen in der Garderobe nebeneinander und tauschen uns regelmässig aus. [sst]