Interview mit YB-Trainer Martin Rueda nach dem Spiel in Chisinau und vor der Partie gegen den FC Thun. YB hat sich am Donnerstag in Moldawien im Penaltyschiessen die Teilnahme an der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation gesichert. Das Spiel war nichts für schwache Nerven… Das kann man sagen. Zimbru Chisinau ist nicht so schlecht, wie viele Leute denken. Lässt man dann so viele Chancen aus wie wir, wird es eng. In beiden Partien gegen Zimbru sündigte YB im Abschluss. Ich habe es noch selten erlebt, dass man so viele Möglichkeiten nicht ausnützt. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass wir in diesen zwei Spielen 20 Chancen nicht verwertet haben. Aber ich sehe die beiden Partien auch positiv: Die Mannschaft hat in schwierigen Momenten den Kopf nicht in den Sand gesteckt. Zum Beispiel im Penaltyschiessen, als der Captain mit dem guten Beispiel voranging. Ja, Marco Wölfli hat uns im Elfmeterschiessen Kraft gegeben und den Gegner nervös gemacht. Nun geht es Schlag auf Schlag weiter: Am Sonntag gastiert Thun im Stade de Suisse, am Donnerstag folgt das Hinspiel in Kalmar. Mich interessiert im Moment nur das Heimspiel gegen Thun. Es ist für uns ein Muss, dieses Spiel zu gewinnen. Auch wenn es natürlich nicht einfach wird. Das Team muss bereit sein zu leiden und über sich hinauswachsen. Wir haben uns die 120 Spielminuten und das Elfmeterschiessen in Chisinau selber eingebrockt. Also müssen wir nun auch zeigen, dass wir mit den besonderen Strapazen umgehen können. Dabei ist es natürlich besonders hilfreich, wenn uns die Zuschauer gerade in heiklen Phasen unterstützen - so, wie dies die mitgereisten 100 YB-Fans in Moldawien getan haben. Sie waren einfach toll! [as]