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YB machte gegen Zürich nach einem Freistoss von Filip Ugrinic einen frühen Rückstand wett und ging durch Silvere Ganvoula gar in Führung. Doch in der 76. Minute fiel das 2:2. Nach drei Niederlagen gab die Mannschaft von Patrick Rahmen trotzdem eine gute Antwort.

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Patrick Rahmen stellt die Mannschaft gegenüber dem 0:4 in St. Gallen auf fünf Positionen um. Cedric Itten, Meschack Elia, Noah Persson und Joël Monteiro nehmen zunächst auf der Ersatzbank Platz, Cheikh Niasse fehlt verletzungsbedingt. Dafür stehen Jaouen Hadjam, Anel Husic, Ebrima Colley, Miguel Chaiwa und Silvere Ganvoula in der Startformation. Nicht zurückgreifen kann der Coach auf die französische Neuverpflichtung Alan Virginius - der 21-Jährige ist noch nicht spielberechtigt.

YB begegnet einer Mannschaft, die mit Selbstvertrauen antritt. Der FC Zürich hat seine ersten zwei Super-League-Partien gewonnen und sich in der 2. Qualifikationsrunde zur Europa Conference League gegen Shelbourne (IRL) durchgesetzt.

Kaum hat das Spiel begonnen, gerät YB in Rücklage. Nach einer Direktabnahme von Nikola Katic schaltet sich der VAR ein. Schiedsrichter Lukas Fähndrich schaut sich die Bilder an, wertet die Aktion als Handspiel von Lewin Blum und zeigt auf den Penaltypunkt. Antonio Marchesano bringt den FCZ in der 7. Minute in Führung.

Doch die Berner geben eine passende Antwort. In der 18. Minute wird Ebrima Colley gefoult, Filip Ugrinic tritt zum Freistoss an. Der Ball fliegt an den Pfosten – und via Rücken von Goalie Yanick Brecher ins Zürcher Tor. Gewertet wird das 1:1 als Eigentor.

Wie auch immer, der Ausgleich beflügelt, jedenfalls kommt YB auf und kurz darauf zu zwei grossen Chancen. In der 24. Minute verhindert Nikola Katic mit einer Grätsche einen Treffer von Ganvoula, zwei Minuten danach hat Lewin Blum mit einem Schuss aus günstiger Position kein Glück. Und schliesslich verpasst Darian Males das mögliche 2:1. Fünf Minuten vor der Pause kommt er frei stehend zum Abschluss, aber der Ball landet über dem Tor.

«Wir müssen das Tor erzwingen», sagt Blum nach der ersten Halbzeit, «wir werden weiter Gas geben.» Das tut YB und verdient sich die Führung in der 54. Minute. Anel Husic schlägt einen weiten Pass und findet Ganvoula. Der Stürmer startet an der Mittellinie und lässt sich von niemandem mehr aufhalten. Als er Mirlind Kryeziu abgeschüttelt hat, vollendet er den Angriff mit dem 2:1.

Vor 30’630 Zuschauenden verteidigt YB den knappen Vorsprung lange mit Leidenschaft. Aber in der 76. Minute ermöglicht eine Unachtsamkeit dem Gast den Ausgleich. Nach einem Corner von Mounir Chouiar erzielt Nikola Katic mit einem wuchtigen Kopfball das 2:2.

Patrick Rahmen verstärkt in der Schlussphase nochmals die Offensive, indem er Cedric Itten und Kastriot Imeri einwechselt. Die Intensität der Begegnung hält an. Als die elfminütige Nachspielzeit beginnt, sieht der Zürcher Kryeziu die Rote Karte nach einem groben Foul an Imeri. Am Spielstand ändert sich nichts mehr. Nach drei verlorenen Partien zum Auftakt in die Saison sichert sich der Meister mit dem 2:2 einen Punkt.

Sandro Lauper spricht hinterher von einem «kleinen Schritt nach vorne» und findet, dass YB ein anderes Gesicht gezeigt habe. Aber ganz zufrieden ist er gleichwohl nicht: «Aufgrund der Chancen in der ersten Halbzeit wäre mehr möglich gewesen.» David von Ballmoos zieht ein positives Fazit: «Früh in Rückstand geraten, ausgeglichen, in Führung gegangen – das zeigt, dass die Mannschaft lebt.»

Für YB geht es am kommenden Samstag mit der Partie in Yverdon weiter (20:30 Uhr).

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Silvere Ganvoula setzt sich gegen Nikola Katic (vorne) und Mirlind Kryeziu durch und trifft zum 2:1. (Foto: Thomas Hodel)

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