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Bericht
19.10.15
Frauen NLA
Gegen den gut aufspielenden Leader zeigten die YB-Frauen eine gute Leistung. Allerdings büssten sie für kleine Nachlässigkeiten in der Defensivarbeit, die der FCZ konsequent ausnützte. Ausserdem verpasste man nach dem Anschlusstreffer bei drei vielversprechenden Chancen den Ausgleich, was wiederum vom Leader bestraft wurde.
Das Spiel begann für die Gäste denkbar schlecht: Man verschlief einen schnell ausgeführten Freistoss des FCZ und sah sich bereits nach vier Minuten in Rückstand. Anschliessend verteidigte man zwar geschlossen und machte die Räume eng, die Verunsicherung allerdings liess es nicht zu, dass man den Ball mal über mehrere Stationen in den eigenen Reihen halten konnte. Dies spielte dem gut aufgelegten FC Zürich natürlich in die Karten, sie spielten überlegen und erspielten sich auch die eine oder andere Torchance. Nach 25 Minuten legten die Bernerinnen die Nervosität ab und schafften es immer mehr sich aus der eigenen Platzhälfte zu lösen und das Spielgeschehen auch in die gegnerische Platzhälfte zu verlegen. So kamen Erne und zwei Mal Ismaili zu Abschlüssen, bei denen Studer im Zürcher Tor ihr Können unter Beweis stellen musste. Kurz vor der Pause dann aber eine Unstimmigkeit auf der rechten Abwehrseite der Bernerinnen, die dem FCZ viel Freiraum ermöglichte. Die daraus entstehende Flanke konnte Ramseier zum zweiten Tor für das Heimteam verwerten.
Nach der Pause versuchten die Bernerinnen weiter mehr Sorge zum Ball zu Tragen, was ihnen vermehrt gelang. Torchancen waren aber vorerst den Blauweissen vorbehalten und doch spürte man, wie das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wuchs. Als Jehona Mehmeti mit einem sehenswerten Distanzschuss alle überrascht und zum Anschlusstreffer traf, war der Glaube an einen Punktgewinn plötzlich da. Calligaris Abschlussversuch wurde geblockt, Ismaili verfehlte das Tor deutlich. Wenig später zögerte sie erst legte dann aber uneigennützig auf Widmer ab, die zuerst allerdings nur die Latte traf und auch mit dem folgenden Kopfball scheiterte. Nur wenig später bot sich am linken Flügel für die Bernerinnen eine vielversprechende Überzahlsituation am Flügel. Diese wurde allerdings schlecht ausgespielt, so dass der FCZ direkt den Gegenstoss einleiten konnte. Natürlich taten sie dies über linke Berner Seite, wo die aufgerückte Abbühl fehlte und die Flanke zur Mitte nicht verhindert werden konnte. Die eingewechselte Willi zeigte in der Mitte einmal mehr ihre Qualitäten als kaltschnäuzige Scorerin und entschied die Partie mit einem präzisen Kopfball. Kurz vor Schluss erhöhte der Leader nach einer unglücklichen Intervention von Oehrli gar noch auf 4:1.
Der FC Zürich war über einen Grossteil des Spiels spielbestimmend und siegte verdient. Die Bernerinnen deuteten aber ihr Potenzial an und hätten mit ein wenig mehr Glauben an ihre Qualitäten von Beginn weg dem Meister vielleicht sogar einen Punkt abtrotzen können. Hoffentlich nehmen sie diese Erkenntnisse mit in die nächsten Wochen, trifft man im Cupachtelfinale am 7. November doch bereits wieder auf den Ligadominator.
Zürich - YB 4:1 (2:0)
Heerenschürli.- 90 Zuschauer.- SR Simeon.
Tore: 4. Lienhard 1:0, 40. Ramseier 2:0, 68. Mehmeti 2:1, 78. Willi 3:1, 88. Gut 4:1.
FC Zürich Frauen: Studer; Baumann, Duncan (61. Fischer), Kuster, Bernet; Ramseier; Gut, Müller (70. Humm); Da Eira, Deplazes (61. Willi), Lienhard.
BSC YB: Oehrli; Janine Burla (70. Widmer), Fasel, Calo, Abbühl; Ribeaud, Schmid (64. Probst), Calligaris, Erne; Mehmeti (82. Imhof), Ismaili.
Bemerkungen: FCZ Frauen ohne Friedli, Gensetter, L. Keller, M. Keller und Stierli (alle verletzt), Mauron (rekonvaleszent), Remund (nicht im Aufgebot); Egli und Terchoun nicht eingesetzt. BSC YB ohne Avdyli, Mayland, Scherrer und Ziswiler (nicht im Aufgebot); Corminboeuf, Gillmann, Heule und Schenkel nicht eingesetzt. 74. Lattentreffer Widmer (YB).
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