Die YB Frauen unterliegen dem Tabellenführer Servette mit 1:2. Die Bernerinnen zeigten eine aufopferungsvolle Leistung und damit eine Reaktion auf die Zürich-Niederlage. Die Genferinnen waren gesamthaft effizienter und verwalteten ihre Pausenführung über lange Zeit, der Anschlusstreffer fiel zu spät. Erste Aufregung entstand nach vier Minuten als Beney aus dem Offside zurückgepfiffen wird, obwohl der Ball vom Gegner zu ihr gelangte. Nur wenig später wurde es auf der anderen Seite gefährlich als Ackermanns langer Ball geblockt wurde, der Ball aber übers Tor der Bernerinnen flog. In der 16. Minute kam das Gastteam nach einem Angriff über die rechte Seite durch Serrano in Führung. Danach gestaltete sich das Spiel lange relativ ausgeglichen, wobei Servette immer ein wenig mehr vom Spiel hatte. Nach einer gut ausgespielten Überzahl auf der linken Angriffseite der Genferinnen verwertete Padilla kaltblütig zum zweiten Tor für Servette. YB reagierte auf diesen Gegentreffer vehement und kamen noch vor der Pause zu einer Doppelchance von Messerli und Waeber, die Pereira im Genfer Tor spektakulär zunichte machte. Beim darauffolgenden Eckball stieg Schassberger am höchsten, brachte den Ball aber nicht entscheidend aufs Tor, so dass die Zweitoreführung für Servette bis zur Pause bestand hielt.
Nach der Pause war spürbar, dass die Bernerinnen gewillt waren, das Spiel in andere Bahnen zu lenken. In ihren Offensivbemühugen konnte allerdings Korhonen im Gegenangriff lanciert werden, glücklicherweise konnte Berti ihre gute Vorlage nicht aufs Tor bringen. In der 50. Minute dann wieder Aufregung vor dem Genfer Tor: Pereira wurde durch einen riskanten Rückpass in Bedrängnis gebracht, Beney lief dazwischen und wurde von der Schlussfrau getroffen, der ansonsten souveräne Unparteiische erachtete den Kontakt aber nicht als heftig genug für einen Foulpfiff. Aus dieser Aktion schöpften die Gelbschwarzen aber weiteren Mut. In der 55. Minute war es wieder Beney, die einen gegnerischen Querpass abfing, Pereira musste wieder Kopf und Kragen riskieren und klärte dieses Mal regulär. YB blieb aufsässig und betrieb einen grossen Aufwand, konnte sich allerdings lange keine klaren Torchancen mehr erspielen. In der 82. Minute forcierte die eingewechselte im Pressing die Genfer Schlussfrau und provozierte eine Ballverlust, ihre ebenfalls eingewechselte Zwillingsschwester profitierte davon und verwertete zum Anschlusstreffer. Nur knapp 40 Sekunden später lief die Torschützin wieder alleine aufs Tor und traf - allerdings wurde sie danach aus dem vermeintlichen Offside zurückgepfiffen. Die Berner luden aber nun zur Schlussoffensive. Und tatsächlich konnten sie Messerli in der 90. Minute alleine aufs Tor losschicken, diese zog aber überhastet und zu zentral ab. So mussten sich die Bernerinnen etwas unglücklich geschlagen geben, obwohl ein Punkt schlussendlich verdient gewesen wäre.
YB - Servette 1:2 (0:2) Wyler. - SR Ferreira. - 270 Zuschauende. Tore: 16. Serrano 0:1, 38. Padilla Bidas 0:2, 82. Selina Ueltschi 1:2.
BSC YB Frauen: Ackermann; Schassberger, Zaugg, Schlup, Frey; Remy; Waeber, Krawczyk; Beney (75. Rilana Ueltschi), Carp (75. Selina Ueltschi), Messerli.
Servette FC Chênois Féminin: Pereira; Amaral, Felber (69. Spälti), Hurni, Pinto Coelho; Clémaron; Tufo, Serrano (78. Mauron); Berti (62. Sow), Korhonen (78. Bourma), Padilla Bidas (62. Saoud).
Bemerkungen YB ohne Ammar, Friederich, Neuhaus, Shenia Schmid, Suter (alle nicht eingesetzt), Claude (Prüfiungen), Bitzer, Granges, Sahlmann, Céline Schmid und Willimann (alle verletzt). 83. Tor von Selina Ueltschi wegen Offside aberkannt.