23.06.19 Interview
Fabian Lustenberger zog mit 19 Jahren nach Berlin - und ist nach 12 Jahren bei Hertha zurück in der Schweiz: Bei YB übernimmt er die Position von Steve von Bergen, mit dem er befreundet ist.

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Fabian Lustenberger, wie fühlt es sich an, wieder zurück in der Schweiz zu sein?
Die Phase der Wiedereingewöhnung dauert noch an, aber es fühlt sich grundsätzlich sehr gut an. Ich lebe in der Region, in der ich aufgewachsen bin. Und ich habe mit YB einen neuen Verein, mit dem ich ambitionierte Ziele habe - und von dem ich in den ersten Tagen einen ausgezeichneten Eindruck gewonnen habe. Es stimmt schon, was Steve von Bergen mir erzählt hat (schmunzelt).
 
Hast du vor deiner Unterschrift oft mit Steve gesprochen?
Mehrere Male, ja. Wir kennen uns aus gemeinsamen Zeiten bei Hertha, sind Freunde geworden und waren auch schon zusammen in den Ferien.
 
Und du hast sicher gehofft, in Bern nochmals gemeinsam mit ihm zu spielen.
Schön wärs gewesen, aber dann entschloss sich Steve, seine grosse Karriere zu beenden. Ich gönne es ihm enorm, dass es ein wunderschöner Abschied war. Aber ob wir nun noch zusammen in einem Team sind oder nicht: Unsere Freundschaft pflegen wir so oder so.
 
Übernimmst du nun seinen Posten als Abwehrchef?
Vorgesehen ist es, dass ich in der Innenverteidigung zum Zug komme, das haben mir Sportchef Christoph Spycher und Trainer Gerry Seoane in unseren Gesprächen mitgeteilt. Aber wenn im defensiven Mittelfeld eine Lücke zu schliessen ist, springe ich natürlich auch ein.
 
Seoane kennst du ja noch als Mitspieler.
Wir haben in Luzern noch ein paar Spiele bestritten, ja. Er und Mario Cantaluppi bildeten das Duo im defensiven Mittelfeld, ich war davor…
 
...der Zehner also…
Ich wollte das jetzt nicht so sagen, aber es war so. Leider hat sich Gerry dann im März 2007 einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Und im August jenen Jahres wechselte ich zu Hertha Berlin.
 
Und jetzt schreiben wir das Jahr 2019. Kommt es dir vor, als sei die Zeit in Berlin wie im Flug vergangen?
Absolut. Die zwölf Jahre sind wahnsinnig schnell vergangen. Aber es war ein Abschnitt, der mein Leben geprägt hat: Ich ging als 19-Jähriger und kehre mit 31 Jahren als dreifacher Familienvater zurück. Jetzt freue ich mich wahnsinnig auf die Zukunft mit YB. Und es wird jeder nachvollziehen können, dass ich mich für YB entschieden habe. Ich bin nun Teil eines Clubs, der nach den letzten zwei Jahren die nächsten Erfolge anstrebt. Dazu will ich meinen Teil beitragen.
 
[pd][sst]

Bild: Alessandro della Valle / Keystone-SDA


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