Der Schweizer Meister errang in der ersten Partie der Champions-League-Playoffs gegen Maccabi Haifa ein 0:0. Das Rückspiel steigt am kommenden Dienstag in Bern, der Sieger wird in der Gruppenphase der Königsklasse dabei sein. *** Kurz vor dem Match steht Raphael Wicky im Sammy Ofer Stadium, der Heimat des israelischen Meisters Maccabi aus der Hafenstadt Haifa. «Wir müssen mit breiter Brust und Überzeugung antreten. Und wir dürfen dem Gegner keine Zeit lassen, sonst wird er gefährlich», betont der YB-Trainer, bevor er anfügt: «Uns bietet sich mit den Playoffs eine Riesenchance, in die Champions League einzuziehen. Wir befinden uns in einer privilegierten Situation und können uns in zwei Begegnungen einen Traum erfüllen.» Der Schweizer Meister will an diesem Mittwochabend eine günstige Ausgangslage schaffen, um sich nach 2018/19 und 2021/22 zum dritten Mal für die Königsklasse zu qualifizieren. Bei hohen Temperaturen, prickelnder Atmosphäre und in einem mit 30’000 Zuschauenden ausverkauften Stadion entwickelt sich eine Partie, in der YB – mit dem starken Duo Mohamed Ali Camara und Loris Benito im Abwehrzentrum – dagegenhält und vor allem in der Defensive einen sehr guten Eindruck hinterlässt. Offensiv macht sich der Gast bis zur Pause dreimal vor dem gegnerischen Tor bemerkbar: Kastriot Imeri (6.), Meschack Elia (22.) und Filip Ugrinic (36.) kommen zu Abschlüssen, sie verfehlen aber allesamt das Ziel. Alles in allem verdient sich YB das 0:0 in der ersten Halbzeit mit einem soliden Auftritt. Nach der Pause geht es im ähnlichen Stil weiter. Die Partie bleibt umkämpft, sie ist geprägt von vielen Zweikämpfen und zwei Abwehrreihen, die kaum etwas zulassen. YB ist wohl bemüht, findet aber die Lücken so wenig wie auf der anderen Seite der israelische Meister der vergangenen drei Jahre. Und darum kann es nicht überraschen, dass auch in der zweiten Halbzeit keine Tore fallen. Nach 95 Minuten ist Schluss: YB holt sich ein Unentschieden in Israel und hält sich alle Chancen offen, die Qualifikation zu realisieren. «Vor dem Match hätten wir ein 0:0 gern genommen, darum dürfen wir jetzt zufrieden mit dem Remis zufrieden sein», sagt Loris Benito, «wir nützten die Umschaltmomente zu wenig gut, standen dafür defensiv gut.» Trainer Raphael Wicky bilanziert: «Was die Mentalität angeht, hat die Mannschaft eine Topleistung gezeigt. Die Spieler haben füreinander gearbeitet, und das in einem schwierigen Rahmen. Eine solche Atmosphäre ist nicht alltäglich.» Das Rückspiel im Wankdorf-Stadion am kommenden Dienstag, 29. August (21:00 Uhr), wird gleichzeitig auch die nächste Partie für YB sein. Das ursprünglich für das Wochenende angesetzte Meisterschaftsspiel gegen Stade Lausanne-Ouchy wurde auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt verschoben, damit sich die Mannschaft ganz auf die europäische Herausforderung konzentrieren kann.
Noah Persson im Abschluss. (Foto: Thomas Hodel)
[pd][dg][sst]
Spielort: Sammy Ofer Stadion
Zuschauende: 29'864
Spielleitung: Davide Massa (Italien)
Tore:
-
Auswechslungen:
61. Monteiro für Imeri. 69. Nsame für Itten. 69. Chaiwa für Lauper. 72. Khalaili für Saba. 79. David für Haziza. 88. Ganvoula für Elia. 88. Refaelov für Chery.
Ersatz:
YB: Keller, Marzino, Lustenberger, Amenda, Blum, Rrudhani, Lakomy, Males. Maccabi Haifa: Keouf, Podgoreanu, Naor, Shuranov, Kandil, Hagag, Shibli, Simic, Gershon.
Bemerkungen:
YB ohne Niasse (krank), Von Ballmoos, Garcia, Mambimbi, Deme, Zbinden (im Aufbau / nicht im Aufgebot).
Verwarnungen:
41. Rieder (Foul). 45.+2 Imeri (Foul). 50. Cornud (Foul). 63. Chery (Unsportlichkeit). 71. Sundgren (Unsportlichkeit). 74. Mohamed (Foul). 83. Monteiro (Foul).