13.01.22 Interview

Quentin Maceiras (26) ist schweizerisch-spanischer Doppelbürger, der liebend gern einmal in Spanien spielen würde – und Pep Guardiola als Trainer seiner Weltauswahl nominiert. 11 Fragen an den rechten Verteidiger von YB.

«Messi ist der beste Spieler der Geschichte»

Quentin, hast Du Dir einen Vorsatz fürs neue Jahr gefasst?
Nein. Es ist doch oft so, dass man sich etwas vornimmt - und kaum hat man es getan, kommt es wieder anders. Ich hoffe einfach auf ein gutes Jahr, in dem die Gesundheit über allem steht.

Hattest Du als junger Spieler ein Vorbild?
Ich bewunderte mehrere, allen voran drei: Carles Puyol, Diego Maradona und Dani Alves.

Und wen würdest Du heute gerne in Deiner Mannschaft haben, wenn Du wählen könntest?
Lionel Messi, für mich der beste Fussballer der Geschichte. Er ist ein Naturtalent, ein Genie. Sein Spielstil hat etwas Magisches.

Welche elf Spieler gehören in Deine persönliche Weltauswahl aller Zeiten?
Ich stelle die Mannschaft in einem 4-3-3-System auf: Iker Casillas steht im Tor, vor ihm verteidigen Dani Alves, Paolo Maldini, Sergio Ramos und Roberto Carlos. Das Mittelfeld bilden Zinédine Zidane, Xavi und Andrés Iniesta. Und der Angriff besteht aus Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Diego Maradona.

Wer wäre der Trainer?
Ich würde Pep Guardiola nominieren.

Kehren wir zurück auf die nationale Bühne. Ende Januar beginnt die zweite Hälfte der Saison. Mit welchen Gefühlen blickst Du dem Start entgegen?
Bei mir macht sich jetzt schon grosse Vorfreude bemerkbar, ich bin extrem motiviert und möchte mit möglichst vielen Einsätzen dazu beitragen, dass wir unser erklärtes Ziel erreichen: Wir wollen unseren Meistertitel verteidigen.

Nun hat mit Silvan Hefti Dein Konkurrent auf der Position des rechten Verteidigers YB Richtung Genua verlassen. Bedauerst Du seinen Weggang trotzdem?
Ja, klar, weil Silvan mit seinen Qualitäten wichtig für uns war. Natürlich erhoffe ich mir, dass ich möglichst viel Spielzeit erhalte, aber mit Lewin Blum ist ein Verteidiger zu uns gestossen, der ebenfalls Ambitionen hat und den Konkurrenzkampf ankurbeln wird. Keiner kann sich bei uns zurücklehnen und glauben, dass er automatisch spielt.

Du bist 26, hast auch neben dem Schweizer auch den spanischen Pass. Ist es ein Traum von Dir, einmal im Ausland zu spielen, vielleicht sogar in Spanien?
Davon träumt vermutlich fast jeder, der in der Schweiz spielt. Die spanische Liga verfolge ich aufmerksam, ich bin ein Fan dieser Meisterschaft, und wenn ich wählen dürfte, wo ich einmal spiele, sage ich: in Spanien. Meine Eltern kommen aus Galizien, was auch erklärt, warum Deportivo La Coruña mein Lieblingsclub ist. Leider ist er derzeit nur drittklassig.

Celta Vigo wäre die Alternative in Galizien…
Nein, nein, das gäbe Probleme mit meiner Familie (lacht).

Du bist in Sion geboren und aufgewachsen. Was vermisst Du aus dem Wallis?
Manchmal die Berge. Ich liebe es, mich dorthin zurückzuziehen und die Ruhe zu geniessen. Aber ich fühle mich in Bern sehr wohl. Die Region hier ist in vielerlei Hinsicht ähnlich wie das Wallis. Die Leute wirken nicht gestresst und sind freundlich, und in der Stadt Bern geht es nicht hektisch zu und her.

Wie läuft es mit dem Schweizerdeutsch?
Ich versuche es zu lernen und möglichst viel Hochdeutsch zu sprechen. Aber mit Französisch kommt man in Bern sehr gut durch, erst recht bei YB: Auch die Deutschschweizer verstehen und sprechen Französisch. Das ist schon sehr komfortabel für mich.

[pd][sst]

 




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