Interview mit Thomas Häberli, dem Assistenten von Interimstrainer Erminio Piserchia, vor dem Heimspiel gegen den FC Sion. Thomas Häberli, Sie haben am Dienstag ihr erstes Super-League-Spiel als Assistenztrainer erlebt. Was war das für ein Gefühl? Ich habe mich sehr darauf gefreut. Es ist schade, dass wir GC nicht geschlagen haben. 80 Minuten lang waren wir auf einem guten Weg, haben 2:0 geführt, und trotzdem hat es nicht zum Sieg gereicht. Deshalb überwiegt natürlich die Enttäuschung. Es folgt ein kapitaler Match gegen Sion im Kampf um den dritten Platz. Was muss verändert werden? Die Mannschaft muss mehr Druck auf den Gegner ausüben als beim Spiel gegen GC. Das Umschalten von Defensive auf Offensive und umgekehrt wollen wir besser machen. Es ist aber nicht so, dass alles verändert werden muss. Wir haben am Dienstag auch gute Momente gesehen. Sowieso wollen wir gegen Sion dominant auftreten und drei Punkte holen, egal, wie die Konstellation in der Tabelle ist. Thomas Häberli (rechts) assistiert Interimstrainer Erminio Piserchia bis Ende Saison. YB wird im Mittelfeld einige Absenzen haben. Könnte das zu einem Problem werden? Neben Farnerud und Costanzo fehlt auch der junge Pascal Doubaï wegen einer Sperre. Das macht uns sicherlich nicht glücklich. Ich hoffe, es werden andere für die fehlenden Spieler in die Bresche springen. Das Spiel gegen Sion ist der «Kids Day». Welche Kindheitserinnerungen haben Sie an Fussballspiele? Ich habe als Kind nicht so oft Spiele im Stadion verfolgt. Aber wenn ich mit dem Onkel mal ins Stadion gehen durfte, waren das Höhepunkte, auf welche man sich die ganze Woche gefreut hat. Ich hoffe, dass wir den Kindern etwas bieten können und uns die Fans in der Ostkurve im Spiel gegen Sion wieder lautstark unterstützen. Die Mannschaft ist darauf angewiesen. Drehen wir die Zeit um zehn Jahre zurück… Was kommt Ihnen zum Datum 15. Mai 2001 in den Sinn? (überlegt einen kurzen Moment…) Der Aufstieg von YB in die Nationalliga A, oder? So ist es. Sie waren als Spieler mit dabei. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit? Das war eine schöne Zeit. Das alte Wankdorf stand noch, hinter der Tribüne war ein «Trainingsacker» und eine Bocciabahn, die man leider nicht ersetzt hat… (schmunzelt). Heute haben wir ein wunderbares Stadion, die Strukturen wurden seither immer weiter verbessert, und YB ist stabil. Ein hypothetische Frage: Wo würde YB heute stehen, wenn der Aufstieg damals nicht geglückt wäre? Das ist schwierig zu sagen. Es war damals aber ganz wichtig, dass uns der Aufstieg gelungen ist und wir in den folgenden vier Jahren Neufeld in der obersten Spielklasse antreten konnten. In der Neufeld-Zeit in der Nationalliga B zu spielen, wäre sicherlich nicht ganz einfach geworden. Infos zum Kids Day